Bestenfalls was für den Strandurlaub

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simi159 Avatar

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Der Autor, Dennis Lehane, spielt gerne mit seinen Lesen, läßt sie in die Abgründe der menschlichen Seele blicken und hat Spass an der Psychologie seiner Charaktere, die er Schicht für Schicht in seinen Geschichten freilegt.
So auch in „Der Abgrund in Dir“.
Rachel Childs wird von ihrer Mutter großgezogen, die ein großes Geheimnis dass macht, wer der Vater von Rachel ist. Doch die Frage, wer er ist und der Wunsch ihn Kennenzulernen beschäftig Rachel immer wieder. Viel Energie und Zeit wendig sie für die Suche auf. Und so beauftragt sie eine Detektei, sie bei ihrer Suche zu unterstützen, dort lernt sie Brian kennen, den sie ein paar Jahre später heiratet. Er ist ein erfolgreicher Holzhändler, der Rachel liebt und bei der Gesundung ihrer Panikattacken hilft. Und doch erschießt sie ihn. Warum?

Mit diesem Warum startet man als Leser schon nach wenigen gelesen Seiten in dieses Buch. Denn zum einen wird der Mord auf dem Buchrücken angekündigt und Rachel begeht ihn auch schon wenigen Seiten später.
Doch es dauert bis der Leser erfährt, was hinter diesem Warum steckt…
….Das Buch wird einem auch einen bekannten Autor, ein nettes Cover und einen ansprechenden Klappentext schmackhaft gemacht und klar möchte ich wissen, warum Rachel ihren Mann tötet, doch um dies herauszufinden muss man als Leser auf eine sehr lange Lesereise gehen.
Diese hat mich im ersten Drittel unterhalten, auch wenn mir da schon die Frage im Kopf rumging, wo will der Autor mich hinführen. Doch normalerweise wird man als Leser mit Geduld in diesem Genre belohnt. Nur leider -selbst mit einem kleinen Twist- im zweiten Drittel, wurde mir dieser Umweg, der länger und länger wurde, schon fast zu lang...Spannung kommt erst Ende des zweiten, Anfang des dritten Drittels auf…und dann in diesem letzen Teil wird vieles in der Handlung sehr unglaubwürdig, Zufall über Zufall, Figuren die jedes-wirklich jedes Klischee für dieses Gerne erfüllen, Rachel die sich verhält, als hätte sie zu viele James Bond Filme gesehen, und keinerlei glaubhafte Erklärung für offene Enden. Manches ist so komisch, unglaubwürdig, dass ich es wiederholt Gelsen habe, da ich glaube es falsch gelesen und verstanden zu haben…Noch unglaubwürdiger, und noch mehr Klischees sind mir schon lange nicht mehr untergekommen. SCHADE.
Weder ein großer Abgrund noch eine ein belohnender Twist oder eine überraschende Wendung tuen sich auf.
„Der Abgrund in Dir“ ist maximal, Strandlektüre, ansonsten Langeweile Standartware.

3 STERNE