Das Spiel mit der Wahrheit oder Odyssee zu sich selbst

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edda Avatar

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Wie Shutter Island erwartet uns auch bei diesem neuen Roman von Dennis Lehane ein spannender Psychothriller, bei dem der Leser sich am roten Faden der Psyche der Hauptperson entlang hangelt. Doch Rachel, ehemals erfolgreiche Journalistin, ist nicht mehr gesund. Sie hatte eine Panikattacke, einen Zusammenbruch. Doch wie selbstverständlich mit ihr einig, verfolgen wir ihre langsamen Fortschritte zurück in die sie umgebende reale Welt, in die geistige Gesundheit. Ihr zweiter Mann Brian hilft ihr mit Verständnis, Fürsorge und Liebe.
Doch es gibt einen Moment im Spiegel, der ihr plötzliches Misstrauen an ihrem Mann aufflammen lässt. Sie folgt den Hinweisen ihrer Verwirrung und tastet sich währenddessen in die Realität zurück. Und so beginnt ein Indizienspiel, welches sie erstarkt hervorgehen lässt. Wir fiebern mit. Die Wahrnehmungen verschieben sich, die Wendungen sind überraschend. Nicht nur einmal ist der Leser irritiert, kann sich nur auf den eigenen Instinkt verlassen. Der Roman bewegt sich in Emotionen und bekommt aufgrund der sympathischen Protagonisten, Rachel, letztendlich unser Einverständnis. Ein rasanter, selten langweiliger Psychothriller, der überraschend frisch und ungewohnt, den Leser herausfordert.