Vertraue niemandem, nur Dir selbst

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daphne1962 Avatar

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Es beginnt mit einem Paukenschlag. Rachel erschießt ihren Mann auf seinem Boot.

Rachel hat lange Zeit einen Kampf mit ihrer Mutter ausgefochten. Sie sollte endlich den Namen ihres Vaters preisgeben. Denn an den Mann an der Seite ihrer Mutter hat Rachel nur noch bruchstückhafte Erinnerungen. Er verließ die beiden, als sie noch sehr klein war. Immer neue Ausreden erfand die Mutter, gegen die Rachel einfach nicht angekommen ist.

Nun fragt der Leser sich lange, was für ein Buch lese ich hier? Denn es geht erst mal überwiegend um Rachel und ihre Psyche und Ängste um ihr Liebesleben und ihre Arbeit. Die Suche nach dem leiblichen Vater sowieso. Aber immer hat der Leser auch im Hintergrund die Einstiegszene auf dem Boot. Es muss doch noch was kommen.

Nach mehr als der Hälfte des Buches kommt die Geschichte dann doch langsam richtig in Fahrt und sie entwickelt sich dann zu einem Thriller, den man schon gar nicht mehr erwartet hatte. Das Lügengeflecht bricht langsam auseinander. Wobei es sich handelt, soll der Lehane Fan aber dann selbst herausfinden.

Allerdings hat mich die Endphase nicht so vollständig überzeugt, der Autor kann es besser. Denn es gab doch recht vieles, was nicht immer der Realität hätte entsprechen können. Auch wenn es widersprüchlich klingt, vergebe ich 4 Sterne, weil ich mich doch gut unterhalten fühlte und das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Mal ehrlich, muss alles immer möglich sein? Will der Leser nicht auch mal in einer Phantasie leben können, wo nicht alles realistisch sein kann?