Düster und mitreißend

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lilalinchen Avatar

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Zum Inhalt: James O’Connor ist Polizist und wird von Dublin nach Manchester versetzt. Er wurde in Dublin sehr geschätzt, nach dem Tod seiner Frau gab er sich jedoch dem Alkohol hin. Nachdem er aufgehört hat, geht es für ihn nach Manchester, wo er mitten in die Konflikte zwischen Iren und Engländern gerät. Die Briten hängen drei Fenians, wie man die irischen Unabhängigkeitskämpfer nennt. Aufgrund seiner irischen Herkunft soll er für Frieden zwischen den Parteien sorgen, jedoch lassen sich die Fenians nicht aufhalten und fordern Rache für ihre ermordeten Kämpfer. Allen voran findet man Stephen Dole, amerikanischer Ire, der unermüdlich für die Unabhängigkeit kämpft. Dole wird schnell zum Gegenspieler O’Connors.

Meine Meinung: „Der Abstinent“ ist mein erstes Werk von Ian McGuire. Es hat mich durch einen unterhaltsamen und flüssigen Schreibstil überzeugt. Zudem wird deutlich, dass McGuire viel Recherchearbeit betrieben hat, um so den britisch-irischen Konflikt angemessen darzustellen. Da ich lange in Großbritannien studiert habe, kenne ich die Geschichte rund um diesen Konflikt, jemand, der allerdings nicht damit bekannt ist, wird wohl trotz guter Recherche an der einen oder anderen Stelle offene Fragen haben. Zudem sollte unbedingt erwähnt werden, dass das Werk sehr düster und brutal geschrieben ist. Ich bin ein großer Fan von Konflikten und düsteren Werken, so dass ich dieses als sehr positiv bewerte. Man sollte sich dem aber vor Beginn der Lektüre bewusst sein. Alles in allem ein empfehlenswertes Werk um ein wichtiges Stück britisch-irischer Geschichte, aber auch über den Konflikt zwischen zwei Männern.