Düster und spannend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
gärtnerin Avatar

Von

"Der Abstinent" von Ian McGuire ist eine sehr düstere Geschichte, die mich aber absolut fasziniert hat, ImMittelpunkt steht hier der Ire James O’Connor, der gerade aus Dublin nach Manchester versetzt wurde. Seine geliebte Frau Catherine war verstorben und er dem Alkohol verfallen. Durch die Versetzung sollte er einen Neustart bekommen.
In Manchester kämpft die englische Polizei gegen die Fenians, irische Unabhängigkeitskämpfer und hat grade drei von ihnen verurteilt und gehängt, In diese schwelenden Konflikte gerät nun O`Connor zwischen die Fronten.
Sein Gegenspieler wird nun Stephen Doyle, der aus Amerika kommt um die Fenians mit Attentaten und Anschlägen zu unterstützen. Die Sache zwischen O`Connor und Doyle wird sehr schnell persönlich, als seine Spitzel verschwinden und sich die beiden auch gegenüber stehen.
Das Buch fängt sehr gut die Atmosphäre ein, in den Kneipen, auf den Straßen, die Leute sind arm und arbeiten hart für wenig Geld. Die Beschreibungen sind absolut gelungen, man kann den Dreck fast riechen. Auch die Figuren gefallen mir, sie haben alle ihre Ecken und Kanten. O`Connor ìst ein kluger Mann und trotzdem gerät er sehr schnell selbst in Gefahr. Er gerät in eine Spirale aus Gewalt und Verrat und Korruption.
Einmalig ist an diesem Buch wirklich die düstere Atmosphäre, die wird wirklich toll abgebildet und die Spannung bleibt durchweg erhalten, wir erleben eine tiefgehende Geschichte zwischen den beiden Gegenspielern, die absolut fesselt. Einziger Kritikpunkt ist für mich das Ende, dass zu abrupt und unglaubwürdig ist.