Düstere Handlung bei mitreißendem Schreibstil

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me.kristin Avatar

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"Der Abstinent" war für mich das erste Buch des Autors. Sein Schreibstil hat mich direkt begeistert. Er ist sehr mitreißend und gleichzeitig bildhaft und detailreich, sodass man sich als Leser sehr gut in die beschriebenen Situationen vorstellen kann und Satz um Satz nahezu verschlingt.
Ebendieser Schreibstil ist es auch, der dem Leser die verschiedenen Charaktere dieses Buches nahe bringt.

Mir gefällt das historische Setting gepaart mit dieser spannenden Handlung sehr - mal etwas anderes! Dabei gefällt mir, dass es Konflikte auf verschiedenen Ebenen gibt. Zum einen die politischen Spannungen zwischen Irland und England, der sich auch bei und zwischen den Ermittlern widerspiegelt. Zum anderen auch der innere Konflikt des Protagonisten James O'Connor.
Diese Faktoren machen das Buch sehr kurzweilig da die Spannung fast durchgehend hochgehalten wird.

Die Sprache ist auch bei den Beschreibungen von Gewalt recht explizit. Dies ist keinesfalls schlecht, sollte dem Leser aber bewusst sein, da es sicher nicht für alle geeignet ist.

Gefehlt haben mir etwas tiefergehende Informationen zur damaligen politischen Situation in Irland, als Hintergrund für die Handlung.