Ein misverstandener Ire auf Abwegen

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miian Avatar

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Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, England in industriellen Revolution, geprägt von Armut und Schmutz. Der Ire James O'Connor galt einst als klügster Kopf der Dubliner Polizei. Doch dann starb seine Frau und er verfiel dem Alkohol. Nach einigen Verfehlungen wurde er als letzte Chance nach Manchester versetzt, wo er trocken ist und einen Neuanfang wagen kann da niemand seinen Hintergrund kennt. Als Ire fällt es ihm leichter, an Informanten der Irischen Unabängigkeitsbewegung - die Fenians - heranzukommen, gegen die die Polizei ermittelt. So erfährt er nach dem Hinrichtungs-Tod dreier Unabhängigkeitskämpfer, dass ein Spezialist aus den USA angeheuert worden sein soll, welcher die Fenians unterstützen soll und er beginnt zu ermitteln.
Dass O'Connor wirklich einmal ein kluger Ermittler gewesen sein soll, ist der portraitierten Gestalt kaum abzukaufen. Er begeht Fehler und Dummheiten, den Leser mit durchschnittlichem Hausverstand nicht nachvollziehbar sind. Dabei bleibt die Person aber dennoch so grau und unscheinbar, dass keine Sympathie entsteht. Auch die anderen Protagonisten bleiben sehr eigenschaftslos, was noch eher verständlich ist, da das Buch ja vom "Abstinent" handeln. Zu allem Überfluss findet die Geschichte ein in meinen Augen sehr unwürdiges Ende, was die finale Bewertung leider auf das Minimum von einem Stern drückt.