Etwas enttäuschend, da es mich kaum berührt hat

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Drei Männer hängen in Manchester im Morgengrauen des Jahres 1867 am Galgen. Ihnen wurde zur Last gelegt, Unterstützer der irischen Unabhängigkeitsbewegung, den Fenians, zu sein. Der von Dublin versetzte Polizist James O'Connor soll die Unruhen bei seinen Landsleuten schlichten. Er sucht nach dem Rädelsführer Stephen Doyle, der eigens aus New York emigrierte und als Kriegsveteran äußerst gewalttätig agiert. Doch James kämpft auch gegen die Dämonen aus seiner Vergangenheit. Er hat seine Frau durch eine Krankheit verloren und trauert noch sehr um sie. Die Verzweiflung darüber trieb ihn in die Alkoholsucht, die er versuchte mit dem Abschied aus der irischen Heimat zu überwinden. Doch der Druck, den Rebellen Doyle zu fassen lässt ihn wieder zur Flasche greifen.
Der Roman baut zwischendurch immer wieder eine ergreifende und dunkle Atmosphäre auf, die sich in den nächtlichen Gassen und Spelunken der Stadt gewalttätig entlädt. Allerdings haben mich die vielen männlichen Figuren kaum berührt und die Zuordnung fiel mir schwer. Das Ende, wenn ich das vorwegnehmen kann, hat für mich überhaupt nicht gepasst und war zu religiös und unnötig. Ich bin etwas enttäuscht, da ich "Nordwasser" genial fand.