Gute Szenen, Spannung und teils etwas langatmig

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Wir befinden uns im Jahr 1867. Der Krieg zwischen den irischen Unabhängigkeitskämpfern Fennians und der britischen Polizei schwelt.
Immer wieder gibt es auf beiden Seiten Opfer zu beklagen, die wiederum Rache und noch schlimmeres Unheil nach sich ziehen.

O'Connor, ein irischer Polizist, der gerade erst nach Manchester versetzt wurde, versucht sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden und die bissigen Kommentare der Kollegen zu ignorieren. Seit er seine Frau verloren hat und sich hemmungslos dem Alkohol hingibt, ist ihm das Leben nicht mehr so wichtig, also geht er auch riskante Wagnisse ein, um den Konflikt zwischen den Irland und Großbritannien niederzulegen.
Nachdem drei Fennians öffentlich gehängt wurden (das war damals wohl so Sitte), sinnen die Iren auf Rache.

Sein Informant lässt ihn wissen, dass ein Veteran aus den USA nach Manchester geholt werden soll um den Fennians bei ihrer Rache zu helfen.

Das ist der Beginn eines erbitterten Kampfes zwischen O'Connor und den Fennians.

Das Buch ist wahnsinnig gut geschrieben, man sieht die Trostlosigkeit förmlich, riecht den Gestank, sieht die armen Leute, als ist in grau gehüllt.

Der Schreibstil ist sehr plastisch und fängt die Szenen mit wenigen Umschreibungen sehr gut ein. Die Protagonisten sind der Zeit angemessen kaltschnäuzig und eher unsympathisch.
Vielleicht weiß ich zu wenig von der Zeit, aber manche Handlungen und Dialoge sind für mich so nicht nachvollziehbar.

Fazit: durchaus gut zu lesen, teilweise etwas langatmig und relativ schwere Kost.