James gegen Stephen im irischen Freiheitskampf

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ger6892daerger Avatar

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Das Cover dieses Romans ist ganz in Schwarz gehalten. Titel und Autor stechen in Weiß hervor. Im Hintergrund sehen wir eine Henkersschlinge. Der Titel ist nicht sehr ansprechend, ich hätte dahinter keinen Krimi vermutet.
Der Roman spielt in 1867 in Manchester. Dorthin wird der Polizist James O`Connor von Dublin her versetzt. Seine Frau ist verstorben, er hatte masssive Alkoholprobleme, die versucht er seit neun Monaten in den Griff zu kriegen.
Dann werden drei irische Freiheitskämpfer, die der Gruppe der Fenians angehören, hingerichtet. Die Fenians ordern daraufhin den Kriegsveteranen Stephen Doyle aus Amerika. Er soll als Rache für die Gehängten Unruhe stiften. Mit Stephen kommt auch James Neffe Michael Sullivan aus Amerika in Manchester an. Er sucht Arbeit und James möchte ihn als Spitzel in die Gruppe der Fenians einschleusen. Das klappt auch und James kommt Stephen gefährlich nahe.
In 33 Kapiteln entwickelt sich nun ein Katz und Maus Spiel, bei dem keiner gewinnen kann.
Es ist die Geschichte zweier Männer, die beide in ihrer Geschichte gefangen sind. Die Iren werden unterdrückt, sie kämpfen mit Gewalt um ihre Freiheit. Aber Gewalt erzeugt Gegengewalt, das muss auch O`Connor leidvoll erleben, als er hineingezogen wird in einen Strudel aus Rache, Schuld und Verrat.
Dem Autor ist es sehr gut gelungen, seine beiden Protagonisten zu charakterisieren. Besonders eindringlich sind auch seine Beschreibungen von Land und Leuten und deren Lebensumständen. Daraus ergibt sich eine dichte und atmosphärische Geschichte um irische Feiheitskämpfer, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt.