Das Allgäu, seine Mythen und ein bisschen Krimi

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tintenhain Avatar

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„Der Ahnhof“ ist der siebte Band einer Krimireihe um den Journalisten Walcher. Die vorhergegangenen Romane erschienen lediglich im Selbstverlag.
Inmitten der ländlichen Idylle des Allgäus steht der „Korbachhof“, seit mehreren hundert Jahren Familienbesitz einer ungeliebten, aber einflussreichen Bauersfamilie. Immer wieder verschwinden hier Menschen, doch den Korbachs kann nie etwas nachgewiesen werden.
Als Daniela den Korbachhof erwerben will, bittet sie ihre Tante Mathilde darum, den Hof mit ihren spirituellen Fähigkeiten näher anzusehen. Mathilde, die Haushälterin Walchers, spürt sofort die unruhigen Geister und die Aura von Boshaftigkeit und Gewalt. Als Daniela den Hof dennoch kauft, beginnt Mathilde mit Hilfe Walchers auf eigene Fazust zu ermitteln und stößt auf die düsteren Geheimnisse der Familie. Doch schon bald geraten sie so ins Visier des letzten Nachkommens der Korbachs.

Joachim Rangnick verbindet in seinem Roman Heimatidyll, Krimi und Mystik und lässt hier und da auch ein wenig Geschichtliches aus dem Allgäu einfließen. Die Persönlichkeiten Walchers und Mathildes sind gut ausgearbeitet und sympathisch. Mathildes übersinnliche Fähigkeiten und Ahnungen spielen zwar eine große Rolle, schränken aber die Glaubwürdigkeit des Krimis an sich nicht allzu stark ein. Das Buch ist spannend und flüssig geschrieben und die Sätze im Dialekt lassen sich laut gelesen auch gut verstehen. In einem Glossar werden wichtige Redewendungen und Begriffe zudem noch mal erklärt.

Mir hat das Buch gut gefallen, es war spannend und unterhaltsam, auch könnte ich mir vorstellen, einen weiteren Band zu lesen.