Der Ahnhof

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jones79 Avatar

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Der Ahnhof ist wohl bereits der siebte Teil einer Allgäu-Krimi-Reihe. Ich hatte bisher noch keines dieser Bücher und auch keines von dem Autor Joachim Rangnick gelesen. Das Buch beinhaltet eine selbständige in sich abgeschlossene Erzählung und es ist nicht notwendig, die vorherigen Teile gelesen zu haben.
 

Der Krimi beginnt im Jahre 1902 und wechselt dann in die Gegenwart. Man erfährt, wie der neunjährige Sohn einer armen Bauernfamilie, Josef Wammer, auf den Hof des reichen aber äußerst geizigen und brutalen Bauern Korbach kommt um sich hier etwas Geld als Hütejunge zu verdienen. Hier hat es Josef alles andere als leicht. Er muß den ganzen Tag hart arbeiten, wird herumkommandiert, beschimpft und geschlagen und selbst die Schule darf er nur einmal die Woche besuchen, obwohl ihm das Lernen großen Spass bereitet. Eines Tages wird Josef Zeuge eines schrecklichen Vorfalls auf dem Korbach-Hof. Dieses Wissen wird ihm zum Verhängnis....

 

Dann wechselt der Krimi in die Gegenwart. Mathilde, Großcousine von Daniela, soll den inzwischen unbewohnten Korbach-Hof auspendeln, da sie (Daniela) und ihr Mann diesen kaufen wollen. In all den Jahren, in denen die Korbachs den Hof bewirtschafteten, sind immer wieder Männer und Frauen auf dem Hof spurlos verschwunden. Angeblich sind sie nach Amerika ausgewandert. Als Mathilde sich den Hof näher anschaut, spürt sie, dass schreckliche Dinge hier geschehen sind und rät den beiden vom Kauf ab. Danielas Mann Jacob glaubt jedoch nicht an solche übersinnlichen Fähigkeiten und lässt sich davon auch nicht beeindrucken. Die beiden entscheiden sich dann schließlich zum Kauf. Damit beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Mathilde, der Journalist Walcher und Kommissar Brunner wollen das Rätsel um die verschwundenen Menschen lösen. Dabei begeben sie sich selbst in große Gefahr.....

 

Der Krimi lässt sich sehr gut und schnell lesen. Ich hatte ihn an einem Nachmittag ausgelesen, da ich ihn einfach nicht aus den Händen legen konnte. Auch der eingestreute Dialekt beinträchtigt den flüssigen Schreibstil nicht. Er lässt sich auch von „Laien“ gut verstehen und passt einfach gut zur Atmosphäre. Die übersinnlichen Fähigkeiten von Mathilde und die teilweise sehr düsteren Vorgänge geben dem Krimi einen mysteriösen Touch.

 

Ein spannender und durchaus lesenswerter Allgäu-Krimi, den ich mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann.