Der Ahnhof

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baerbeline Avatar

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1902: Der neunjährige Josef fängt als Hütebub auf dem Korbach-Hof an; zu diesem Zeitpunkt ahnt keiner, dass er nicht mehr lange leben wird.

Zu unserer Zeit: Mathilde soll für ihre "Bääs" Daniela einen alten Hof auspendeln. Daniela und ihr Mann Jakob möchten diesen kaufen - der Hof hat der eingesessenen Bauerfamilie Korbach gehört. Mathilde rät ab - mit gutem Grund, wie sich im Verlauf rausstellt: Der Hof bringt Daniela und Jakob kein Glück. Mathilde fühlt sich nach der Hofbegehung berufen, Vermisstenfälle des letzten Jahrhunderts aufzuklären, alle hängen mit den Korbachs zusammen. Sie lüftet gemeinsam mit dem Walcher, einem freien Journalisten, das Geheimnis.

Ich mochte das Buch und hatte damit einige vergnügliche (und gruselige) Lesestunden. Anfangs plätschert die Geschichte langsam wie ein kleiner Bach vor sich hin bis irgendwann ein reißender Strom daraus wird. Die Figuren sind allesamt sehr sympathisch (naja, bis auf die Korbachs) und die Umgebung tut ihr übriges. Besonders gefallen haben mir die Dialekteinwürfe und die vielen Anspielungen aufs Allgäu, da ich dort aufgewachsen bin. (Und wer mit dem Dialekt nix anfangen kann, der darf halt keinen Allgäu-Krimi lesen... ![](http://vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/wink_smile.gif)) Schade fand ich die angerissene Geschichte mit Walcher uns Theresa - die hätte man auch rauslassen können, die hatte ja irgendwie keine Bedeutung für die Handlung, außer dass sie den Walcher näher gebracht hat.  Gruselig fand ichs am Ende; insgesamt muss ich einem Vorrezensenten Recht geben, dass das Buch kein durchweg klassischer Krimi ist. Lesenswert ist es allemal.