Der Ahnhof a la Tannöd?

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robberta Avatar

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Der Ahnhof von Joachim Rangnick
Allgäu-Krimi eine Mischung aus Tannöd und Die fünfte Kirche.
Das Cover gefällt und ist passend zum Buch.
Die brutale und herrschsüchtige Familie Korbach und der Mord an einer Magd und einem Hütejungen. Die geheimnisvolle böse Aura eines Hofes, Mathilde warnt ihre Base Daniela vor dem Kauf, aber diese schlägt die Warnung in den Wind, das Schicksal nimmt seinen Lauf und sie muss bitter dafür bezahlen. Anfangs spannend sind im weiteren Verlauf auch sehr langweilige Passagen. Mir sind in diesem Buch zu viele Protagonisten, denn nicht nur Mathilde, sondern auch der Journalist Walcher und ebenso ein Kommissar ermitteln. Die Personen wie z.B. Mathilde und Walcher sind mir zu oberflächlich. Walcher auf Freiers-Füssen ist irgendwie komisch. Mir sind es zu viele verschiedene Protagonisten, da sie nur oberflächlich behandelt werden, wird im Verlauf des Buches keiner besonders hervorgehoben, was Langweile aufkommen lässt. Die Figurenzeichnung ist typisch für das Allgäu, hat aber noch Spielraum für klarere Bilder der Figuren. Der Spannungsbogen ist am Anfang des Buches hoch, nimmt aber zum Schluss leider ab.
Das Böse schlechthin ist in allen männlichen Nachkommen der Familie Korbach zu finden und bis heute alle sind trotz ihrer Brutalität ohne Strafe davon gekommen. Antagonist Korbach ist abgrundtief böse und scheint mit Allem durch zu kommen.
Es geht aber nicht lustig zu wie bei Klüpfel/Kobr, sondern in Richtung „Tannöd“ mit ein wenig von „Die fünfte Kirche“, allerdings in einer leichteren und urtümlicheren bayrischen Art. Es geht z.B. um Wiedergänger und Träume.
Eine Frage bleibt offen, was wird aus Korbachs unehelichem Sohn?