Eine Story aus einer eher wenig schillernden Fernsehwelt

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blomster78 Avatar

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Ausgangspunkt dieses Debutromans ist der Diebstahl eines Geldkoffers mit einer Million Euro aus den Räumlichkeiten eines TV-Senders. Die polizeilichen Ermittlungen dazu treten schnell in den Hintergrund; es geht im weiteren Verlauf vielmehr um die unterschiedlichen Probleme bzw. Lebensgeschichten der einzelnen Personen. Wie hängen diese alle zusammen und tun sie das überhaupt? Wer ist der Täter/Dieb? Wer verdächtigt wen und warum? Diese Fragen werden im Buch „Der Ameisenhaufen“ vor dem Hintergrund der neuen TV-Show „Ameisenhaufen“ beleuchtet, in der Erwachsene sich in einer Gruppe von 50 Fünfjährigen unterschiedlichen Aufgaben stellen und sich somit beweisen müssen.

Cover:
Meiner Meinung nach passt das Cover weder zum Inhalt des Buches, noch zu seinen Personen. Es erinnert mich eher an eine Gouvernante und könnte einen Erziehungsroman mit leicht erotischem Touch zieren.

Aufbau:
„Der Ameisenhaufen“ ist in verschiedenen Erzählperspektiven verfasst. Dies betrifft Personen, Zeit und Orte. Die Kapitel tragen jeweils eine Ortsbeschreibung (z.B. „Kostümfundus Innen/Nacht“) im Titel. Eingeschoben sind, da es sich ja um eine TV-Sendung handelt, immer wieder Zeitungsberichte oder-kommentare.
Die Schrift empfinde ich als recht klein, die Seiten sind oft eng bedruckt. Obwohl sich der Text an sich gut lesen lässt, stört diese Darstellung den Lesefluss.
Die Personen werden nicht so detailliert ausgearbeitet, wie ich es mir gewünscht hätte. Hier wäre weniger (Anzahl) mehr gewesen.
Leider werden im Buch die gängigen Klischees der schillernden TV-Welt vortrefflich bedient (was ziemlich abschreckend wirkt), obwohl im Vorwort betont wird, dass es eine Überspitzung der Realität darstellt und nicht den tatsächlichen Alltag. Im Klappentext steht, dass das Buch hinter die Kulissen des Showbusiness schauen lässt.

Fazit:
Einigermaßen unterhaltsame „Zwischendurch“-Lektüre, aus der man sicher mehr hätte machen können.
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