Zwiespältig mit Potential zu mehr

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In "Der andere Sohn" schalten wir anfangs ziemlich oft zwischen der Gegenwart (2019) in den USA und der Vergangenheit (2009) in Schweden hin und her - dabei ist der Gegenwartsstrang momentan der interessantere, weil er einen Undercover-Ermittler begleitet, der gerade einer ziemlich brenzligen Situation entkommen ist. Im Gegensatz dazu ist der Schwedenteil etwas behäbigerer Natur - die Geschichte einer verschwundenen Tochter, in typisch düsterer und konfliktbeladener Skandi-Manier erzählt. Hinterlässt zwiespältige Gefühle, weil nichts davon wirklich neu ist und selbst die Charaktere direkt aus dem Regelbuch des Nordic Noir gesprungen sein könnten. Wenn beide Stränge zusammenlaufen, könnte sich jedoch ein ganz anderes Bild ergeben, und das wäre zumindest ein Weiterlesen wert. Ein verhaltenes "Ja" mit der Möglichkeit auf Steigerung.