Bedrückend

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elmidi Avatar

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Ich muss gestehen - ich arbeite gegen Rechtsextremismus und für Flüchtlinge. Ein Krimi aus dem nationalsozialistischen Dresden, und das ausgerechnet in einer Zeit der Pegida-Aufläufe in eben dieser Stadt und den rechtsextremen Aufläufen in Dresden an den jährlichen Gedenktagen zu Dresdens Zerstörung im 2. Weltkrieg - wie ist da die Ausrichtung dieses Buches, wie positioniert es sich?
So ganz habe ich dies aus der Leseprobe nicht rausfinden können. Der Arzt, der die Leiche untersucht, hat da den Nagel auf den Kopf getroffen, was gilt ein Menschenleben in dieser Zeit und wer sollte sich noch dafür interessieren, wie die junge Frau ums Leben gekommen ist. In dieser Zeit scheint es ja eher schwer zu sein, nicht in irgendeiner Form zum Mörder zu werden. Und auch Kommissar Heller gehört zu den Zweiflern.
Judenverfolgung und Gestapo rutscht so an den Rand des Geschehens - darf man so damit umgehen?
Das Buch macht mich neugierig - ich allerdings noch nicht sicher, ob ich es mag. Unbefangen lesen kann ich es sicher nicht.