bedrückend und authentisch

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druckdeufel Avatar

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Frank Goldammer fängt die bedrückende Atmosphäre des ausgehenden Kriegsjahres 1944 sehr authentisch ein. Die tagtäglichen Probleme, Ängste, Gedanken und Sorgen bilden einen beklemmenden Rahmen. Kriminalinspektor Heller muss seine Ressourcen nicht nur für die Ermittlung in einem ungewöhnlich grausamen Mordfall nutzen, er muss darüber hinaus darum kämpfen, dass angesichts der Kriegsgeschehen der Fall nicht zur Nebensächlichkeit gerät.
Durch diese Konstruktion wird der Leser gleich mehrfach angegangen: Nicht nur der Tod der jungen Frau schockiert, auch die Bedingungen, unter denen Heller seinen Beruf ausübt, tun es, und beinahe noch mehr die schwelende Gefahr, in die er sich begibt, weil ihm die Arbeit wichtiger ist als kluges Taktieren. Da kann man von der ersten Seite an das Atmen vergessen. Da weiß man gar nicht so recht, wo zuerst hingeschaut werden muss. Und man sorgt sich um diesen Inspektor, der offensichtlich nicht gewillt ist, politischen Risiken aus dem Weg zu gehen.