Eigenartig Gut!

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itsanni13 Avatar

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Ein Buch, dessen Worte noch Lange nachhallen.

Christian Berkel erzählt in seinem Roman die Familiengeschichte seiner Eltern. Wie sie sich jung kennen lernen und dann durch Krieg, Trauer, Wut und Hilflosigkeit auseinander gerissen werden. Wie eine Frau, versucht zu überleben und für ihr Kind zu sorgen in einer zerrissenen Nachkriegszeit und ein Mann sich in Kriegsgefangenschaft durchschlägt, mit dem Ziel doch noch Doktor zu werden. Berkel erzählt von zwei Menschen mit völlig unterschiedlichen Schicksalen und Charakteren, die aber trotzdem nie voneinander loslassen können und am Ende zusammen finden.

Ihm ist es gelungen, seine Familiengeschichte realitätsnah und einfühlsam zu erzählen. Vor allem das Thema des Nationalsozialismus und der Umgang mit dem Thema nach dem Krieg und heute fasst er Herr Berkel gut auf und stellt indirekt dem Leser die Frage, wie gehe ich als Deutsche/r damit um.

Persönlich muss ich sagen, dass die erste Hälfte des Buchs schwer zu lesen war und ich nicht richtig 'ins Buch' gefunden habe. Dies mag, an den wechselnden Zeit-Ebenen und Handlungssträngen liegen, die meiner Meinung nach zu Beginn zu schnell und zu unkontrolliert wechseln.

Abschließend kann ich aber nur sagen, dass mich dieses Buch trotz anstrengendem Lesen doch begeistert hat und auch ohne Teil einer solchen Familiengeschichte zu sein, wird das Buch noch einige Wochen im Kopf rumschwirren.