Eine ziemlich wahre Familiengeschichte

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signalhill Avatar

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Christian Berkels "Der Apfelbaum" ist eine fiktive Geschichte, die aber doch auf seine eigene Familiengeschichte zurückgeht. Ich habe "Der Apfelbaum" als Hörbuch gehört, das vom Autor gelesen wird und in 10 CDs im HörbuchHamburg Verlag erschienen ist. Vorab möchte ich gleich erwähnen, dass ich das Cover des Buches zwar ganz finde, aber es weist wenig auf die Geschichte selbst hin.

Zum Inhalt: Berkel erzählt eine ganze Familiengeschichte, die von Sala und Otto, die sich sehr jung kennen- und lieben lernen, die von ihren Eltern, die von ihrer Zukunft. Und die sieht in Zeiten, in denen Juden und Christen nicht zusammen sein durften, dunkel aus. Erst nach dem Krieg finden die Halbjüdin Sala und Otto wieder zueinander....

Christian Berkel ist nicht nur Schauspieler, sondern auch wunderbarer Erzähler. Er erzählt hier eine Geschichte von der sehr fortschrittlichen Familie Salas, die so gar nicht nach den damaligen Konventionen lebt, und einer Liebe, die durch den Krieg getrennt wurde.

Während das mit Hörbüchern nicht immer einfach ist, war ich 100% im Hörbuch drin, konnte sehr gut folgen. Die Geschichte bleibt durchweg spannend und bewegend, wobei mich die Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg immer sehr bewegen und erschüttern.

Mein Fazit: Berkel hat hier eine sehr gelungene Familiengeschichte präsentiert, und zwar so, dass diese auch für den Leser relevant und interessant wird. Für ihn ist es sicher eine Aufarbeitung seiner eigenen Familiengeschichte, aber da es sich hier um einen Roman handelt, ist es am Ende für den Leser nicht wichtig, wieviel davon letztendlich der Wahrheit entspricht. Ich mag aber die Idee, dass es so passiert sein könnte!