Tiefgründige Geschichte mit ergreifenden Schicksalen!

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Berlin 1932: Die dreizehnjährige Halbjüdin Sala trifft auf Otto, der aus der Arbeiterklasse stammt. Sala lebt bei ihrem homosexuellen Vater, die beiden bringen Otto Kunst näher. Schnell verlieben die beiden sich. Aufgrund des Krieges muss Sala Deutschland verlassen und zieht zu ihrer jüdischen Tante in Paris, bis die Deutschen in Frankreich einmarschieren. Sala wird verraten und in einem Lager der Pyrenäen interniert, doch sie hat Glück und kann untertauchen. Otto ist zur gleichen Zeit als Arzt bei der Wehrmacht. Durch die Wirren des grausamen Krieges getrennt, sehen die beiden sich erst nach 10 Jahren wieder.

Christian Berkel hat seine Familiengeschichte gut recherchiert und aufgeschrieben. Sein Schreibstil ist sehr berührend und geht unter die Haut. Das Schicksal der verschiedenen Figuren hat mich zutiefst berührt. Dem Autor ist es gelungen die Schicksale der einzelnen Menschen authentisch darzustellen. Jedoch ist das Buch durch die wechselnden Perspektiven manchal verwirrend, dies hat den Lesefluss ein wenig gestört.
Alles in allem aber ein tolles Buch, das sehr zu empfehlen ist. Christian Berkel ist es nicht nur gelungen ein Verständnis für die einzelnen Figuren zu schaffen, sondern er bringt die Wirren und die Grausamkeit des Krieges allgemein sehr gut rüber.