Der Architekt des Sultans

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angif Avatar

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Die Autorin Elif Shafak entführt uns sprach-gewaltig in das Jahr 1574, nach Istanbul und dort in den Palast des Sultans. Jahan ist ein etwas über vierzig jähriger Bauzeichner und Elefantenführer, mit seinem Meister, dem Hofarchitekten Sinan und drei weiteren Schülern ist er mit seinem nächsten Auftrag beschäftigt, dem Entwurf eines Hamam, ein Dampfbad. Als es eines Nachts, als die meisten im Palast bereits schlafen, unruhig wird. In der Dunkelheit ertönt das grimmige Knurren eines der Kaspischen Tiger. Auch die anderen exotischen Tiere benehmen sich anders als sonst. Jahan schleicht sich in den Hof um den Grund herauszufinden. Was ist es, das die Tiere so nervös macht? Verbotener weise dringt er tiefer in den Palast ein, da macht er einen erschreckenden Fund …
Ein wunderbares Buch, eindringlich und ausdrucksstark geschrieben. Schon der Prolog, in dem der dann bereits 98-jährige Jahan, sich in seiner Heimat Indien befindend auf sein Leben zurückblickt, ist nahezu philosophisch.
Elif Shafak schafft es, dass beim Lesen ein Film vor unserem inneren Auge abläuft, so farbenfroh und deutlich schildert sie das Leben am Hof des Sultans. Die Leseprobe hat mich völlig fasziniert und mitgerissen. Die Geschichte um Jahan lässt uns eintauchen in das Leben im Palast des Sultans, doch das wahre Leben in 1001 Nacht ist erschreckend und birgt dunkle Geheimnisse.
Ein Buch, das ich von Herzen gerne lesen möchte.