Elif Shafak ist das, was man eine Erzählerin in bester Tradition nennt. Sie nimmt ab den ersten Zeilen gefangen und breitet einen Erzählsog aus, dem sich kein Leser entziehen kann. Einerseits kristallklar, andererseits m höchsten Maße poetisch beschreibt sie Personen, Orte und Stimmungen. Seit ihrem Roman Bonbonpalast bin ich ein treuer Fan von ihr. In dem hier vorliegenden Roman "Architekt des Sultans" wird in der Leseprobe Jahan, Tierbändiger und Schüler eines Architekten, vorgestellt, den seine Neugierde in eine gefährliche Situation bringt. Es ist der 22.12.1574, nachts im Palast des Sultans in Istanbul. Die Tiere sind unruhig, Jahan sucht die Quelle der Nervosität. Er lässt sich von Taras, dem Sibirer nicht abhalten, der in warnt, und begibt sich auf die Suche nach der Ursache.
Was er entdeckt, lässt den Leser erstarren: Kinderleichen werden von den Taubstummen des Palastes irgendwohin gebracht. Mehr braucht es wohl kaum, um die Spannung beim Leser zu gewinnen, der erfahren will, was sich in dieser dunklen kalten Nacht, in längst vergangener Zeit im Palast zutrug.
Was er entdeckt, lässt den Leser erstarren: Kinderleichen werden von den Taubstummen des Palastes irgendwohin gebracht. Mehr braucht es wohl kaum, um die Spannung beim Leser zu gewinnen, der erfahren will, was sich in dieser dunklen kalten Nacht, in längst vergangener Zeit im Palast zutrug.