Wie in Tausend und eine Nacht...

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andrea karminrot Avatar

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Der Inder Jahan ist Elefantenhüter und Bauzeichner. Er ist mit seinen vierzig Jahren, Schüler bei dem kaiserlichen Hofarchitekten Sinan. Jahan darf den alten Mann überall hin mit begleiten, ein Previleg!
Der Elefantenhüter ist gerade mit dem Entwurf eines Hamam beschäftigt, als die Tiere des Sultans, und das waren eine Menge, unruhig wurden. Jahan ging zu seinem weißen Elefanten, um ihn zu beruhigen. Auf seinem Rückweg hörte er einen unmenschlichen weiblichen Schrei aus dem Harem des Sultans. Obwohl er wusste, das es verboten ist, überwand er die Mauer und beobachtete wie dunkle Gestalten, Säcke in ein steinernes Gebäude trugen. Neugierig oder mutig geht er in das Haus und findet Jutesäcke, in den die Leichen der Prinzen sind. Die Söhne des Sultans! Er ist wie erstarrt und kommt erst wieder zu sich, als er Schritte hört und sich versteckt.

Am Anfang des Buches findet man einen Abschnitt, wie aus einer Prophezeiung. Wunderbar geschrieben. Etwas verwirrend, wie solche Vorhersagen so sind. Der Rest der Leseprobe, liest sich wie ein Märchen aus tausend und eine Nacht. Etwas mystisch und verheißungsvoll. Ich lese die Bücher von Elif Shafak sehr gerne. Dieses hier wirkt wie in Krimi aus uralten Zeiten. Es duftet hier förmlich nach dem Garten des Sultans.

Das Cover wirkt auch wie ein Märchen, mit dem Elefanten und der angedeuteten Kuppel.