Am Ende geht es Schlag auf Schlag

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wirtestenalles2.0 Avatar

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Mitten im Hochsommer einen Thriller über Eiseskälte zu lesen, sollte zur Abkühlung beitragen. Doch leider war mein Gemüt häufig durch die Lektüre erhitzt, sodass der eigentliche Plan fehlschlug.
Wir begleiten eine junge Reporterin mit ihrem Team beim Aufstieg eines der 8000er Berge auf dem Dach der Welt. Mit dem Aufstieg ist ihr bisher größtes Interview verbunden. Da sie sich für die Mission hoch verschuldet hat, hängt sehr viel für sie davon ab. Doch leider wird das eh schon nervenaufreibende Erlebnis durch etliche weniger schöne Zwischenfälle verschärft und am Ende platzt die Bombe.
Amy McCulloch verarbeitet in ihrem Buch ihren eigenen Aufstieg auf den Manaslu. Sie wählt verschiedene Charaktere für die fiktive Reisegruppe, alle mit bedacht, sodass der Leser sehr schnell Sympathie bzw. Antipathie für die einzelnen Personen entwickelt.
Leider ziehen sich die ersten 300 Seiten, bis endlich mal ein wenig Aktion ins Geschehen kommt. Am Ende kommt dann alles Schlag auf Schlag, als ob das Buch nun dringend beendet werden müsse.
Dem Leser wird der Aufstieg eines 8000er mit positiven und negativen Seiten nahegebracht. Vielleicht hätte der Thriller doch besser ein Roman werden sollen. So vermischen sich zwei Themen und beiden wird das Buch nicht gerecht, was sehr schade ist.
Insgesamt ist das Buch lesbar, ich habe mir aber mehr davon versprochen.