Authentisch und spannend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
biene101 Avatar

Von

Mein erster Bergsteiger-Thriller. Das Cover vermittelt einen ungefähren Eindruck von der Umgebung, in der das Geschehen stattfindet. Bergsteigen, ein bisher unbekanntes Terrain für mich in punkto Thriller.
Cecily, eine junge Journalistin, erhält die Chance auf die Story ihres Lebens. Der Preis ? Die Besteigung eines Achttausenders im Himalaya. Vom Basislager bis zum Gipfel lauern bei jedem Höhenmeter die Gefahren des Berges und die des Mörders, der sich unter ihnen befindet.
Die Autorin ist selbst Bergsteigerin und hat den Manaslu erklommen. Das merkt man auf jeder Seite des Buches. Das Erlebnis eines Aufstiegs mit allen Schönheiten und Gefahren und dem Tod, der bei diesem Extremsport an jeder Ecke lauert, wird absolut authentisch dargestellt. Man leidet und freut sich bei jedem Meter, den sie bezwingt, mit.
Gezeigt werden auch die Schattenseiten dieser Sportart. Massenbergsteigen, Beschädigung der Natur, ungeheure Ressourcen an Geld und Material werden verbraucht.
Die Charaktere sind alle sehr authentisch. Dieser Sport ist definitiv für große Egos gemacht, was auch bei allem Teamgeist und Zusammenhalt, deutlich rüber kommt.
Man entwickelt im Laufe der Story Sympathien und starke Abneigungen. Der Erzählstil ist von Anfang an flüssig und zieht den Leser mit.
Das Thema Spannung lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Richtig spannend wird es erst im letzten Drittel des Buches. Davor ist die Spannung eher unterschwellig vorhanden. Ich würde es auf keinen Fall als langatmig bezeichnen, sondern eher sagen, das Bergsteigen steht zunächst im Focus.
Mir hat es sehr gut gefallen, aber wenn man keine große Affinität zum Bergsteigen oder den Bergen an sich hat, könnte es schwieriger sein, sich mit dem Buch anzufreunden.
4 Sterne für die gelungene Kombination aus Mördersuche und Extremsport.