Beklemmende Atmosphäre

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Worum geht’s?
Journalistin Cecily ist der Geschichte ihres Lebens zum Greifen nahe. Um ein exklusives Interview mit dem Bergsteiger Charles McVeighn zu ergattern, muss sie jedoch mit ihm gemeinsam den Manaslu in Nepal besteigen. Bereits vor Beginn der Expedition kommt es jedoch zu einem tragischen Unfall mit einem Toten – und der soll nicht der letzte auf dem Weg zum Gipfel bleiben.


Meine Meinung:
Vom Bergsteigen habe ich zwar absolut keine Ahnung, abgelegene Settings, Schnee und Kälte sind aber definitiv immer Zutaten, die einen wirklich gut gemachten Thriller versprechen.

Was mich an dieser Geschichte ganz besonders fasziniert hat, war die Atmosphäre. Bereits der Klappentext stimmt ein wenig auf die Ereignisse im Buch ein, was mir beim Lesen immer wieder einen Schauer den Rücken hinunter gejagt hat.

Protagonistin Cecily fand ich beim Lesen überwiegend sympathisch, was insbesondere an ihren greifbaren und dabei authentisch dargestellten Emotionen gelegen hat. Beim Lesen habe ich wirklich mit ihr mitgefiebert, und auch wenn ich die übrigen Figuren einige Zeit lang kaum auseinanderhalten konnte, mochte ich doch immerhin die Protagonistin.

Was für mich nicht unbedingt hätte sein müssen, waren die Ausführungen zum Bergsteigen. Das Buch an sich war schon recht lang, da ich mit den Fachbegriffen aber überwiegend nichts anzufangen wusste, hat mein Interesse irgendwann einfach ein wenig gelitten, was mein Leseerlebnis nicht unbedingt positiv beeinflusst und in der Handlung für einige unnötige Längen gesorgt hat.

Ein wenig schade fand ich außerdem, dass das Buch erst nach knapp zwei Dritteln überhaupt so richtig an Fahrt aufnimmt. Eine bedrohliche Atmosphäre herrscht zwar vorher schon immer irgendwie, wenn auch teils nur unterschwellig, der richtige Spannungsbogen legt aber für meinen Geschmack und insbesondere für die Länge des Buches insgesamt einfach zu spät los, um die Geschichte wirklich vernünftig abzurunden.


Fazit:
Leider war dieser Thriller nicht ganz die Sensation für mich, mit der der Klappentext geworben hat. Wer Interesse am Bergsteigen hat und Geschichten mag, in denen auch Fachbegriffe fliegen, dem wird dieses Buch vielleicht eher liegen als mir, auch wenn Idee, Atmosphäre und Protagonistin in meinen Augen durchaus gelungen waren.

Dafür gibt es dreieinhalb Bücherstapel von mir.