Der harte Aufstieg

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sonnenblumenkern Avatar

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„Der Aufstieg“ von Amy Mcculloch hat mich einiges über das Bergsteigerleben gelehrt.
Der Roman handelt über den Aufstieg auf den Manaslu, den die Journalistin Cecily zusammen mit ihrem Expeditionsteam in Angriff nimmt. Cecily ist noch nicht sehr bergsteigerfahren und hat sich nur zu dem Aufstieg überreden lassen, weil der Top-Bergsteiger Charles ihr ein Interview versprochen hat. Charles ist der Held, ein Mythos der Szene. Auf dem Weg zum Gipfel ereignen sich immer mehr Todesfälle und Cecily hinter frägt langsam die Feststellungen, dass es sich nur um Unfälle handelte.

Amy McCulloch ist selbst Bergsteigerin und erzählt aus erster Hand. Auch wenn ich selbst keinerlei Ahnung auf diesem Gebiet habe, wirkt der Roman sehr schlüssig und authentisch.
Mir war zuvor nicht bewusst, dass das Bergsteigen doch so hart ist und auf so wahnsinnig viel geachtet werden muss. Dadurch, dass Cecily selbst kein Profi ist, wird einiges aus ihrer Sicht vermittelt. Das hat mir an dem Roman sehr gut gefallen.
Allerdings fehlte mir die typische Krimispannung in Bezug auf die Morde. Cecily hinter frägt die Ereignisse erst sehr spät, obwohl sie Journalistin ist und tut vieles im Vorfeld schon wieder ab, oder schiebt es auf die Höhenkrankheit.
Für mich persönlich war relativ schnell klar, wer der Mörder ist und da die ersten Morde immer schnell als Unfall abgetan wurden, gab es keinerlei Ermittlungen und somit auch fehlende Spannung zwischendurch, da einfach der Bergsteigeralltag weiterlief.

Für alle, die sich aber über den Ablauf eines Bergaufstiegs in Romanform informieren wollen, ist „Der Aufstieg“ die richtige Lektüre.