Tolles Setting, spannende Story

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silvandy Avatar

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Da ich gerne Bergwandern gehe, hat mich der Klappentext direkt angesprochen. Ich finde es auch ohne einen Thriller Plot spannend, wie man es angeht, um einen Achttausender zu erklimmen.
Der Schreibstil ist angenehm und ich habe mich sehr schnell in der Story wiedergefunden.
Cecily darf den berühmten Bergsteiger Charles exlusiv interviewen, nachdem dieser 14 Achttausender bestiegen hat. Einzige Bedingung: Sie muss beim letzten Berg selbst mit auf den Gipfel. Dabei ist Cecily nicht unerfahren, denn sie hat schon einiges an Bergerfahrung mitgebracht und weiß, wie schnell ein Berg zum Feind wird.
Doch was sie bereits im Basislager erlebt, lässt ihr den Atem stocken, denn es dauert nicht lange, bis einer der Bergsteiger tot aufgefunden wird - kurz nachdem Cecily mit ihm gesprochen hatte und ein unheimliches Pfeifen ertönte, welches Cecily nicht zum letzten Mal hören sollte.

Ich fand den Thriller spannend und das von Beginn an. Das Setting vom Basislager bis hoch zum Gipfel war etwas Besonderes, das man nicht so oft liest. Vielleicht hat es mir gerade deshalb gut gefallen. Die Autorin beschreibt den Aufstieg inklusive Akklimatisierung detailliert, sodass ich mir das als Hörer echt gut vorstellen konnte. Doch bereits mit der ersten Leiche wird die Spannung erhöht, schon allein deshalb, weil es teilweise ein Gänsehautfeeling hervorruft, wenn Cecily alleine am Berg unterwegs ist und Schritte hört. Das hat die Autorin gut gemacht.
Es bleibt nicht bei einer Leiche, im Gegenteil, der Weg zum Gipfel ist gepflastert von Leichen. Und obwohl Cecily eine Warnung erhalten hat, geht sie mit hoch, nur um am Ende über das nackte Überleben zu kämpfen.
Die verschiedenen Bergsteiger wurden gut portraitiert, ebenso wie die Sherpas und ihre Bedeutung.
Was die Jagd nach dem Mörder betrifft, hatte ich schnell einen Verdacht, doch hatte die Autorin noch eine unerwartete Wendung parat, die ich so nicht habe kommen sehen. Und natürlich hatte ich meine Lieblingscharaktere, in diesem Fall waren es Galden und Elise.
Ich habe bis zum Schluss mitgefiebert und das Ende war für mich passend.
Für den ein oder anderen mag es vielleicht sein, dass das Auf- und wieder Absteigen, um sich an die Höhe zu gewöhnen, nicht so viel Spannung birgt. Aber diese Passagen wurden durch die Gefühle, die Cecily beim Aufstieg durch den Kopf gehen, wieder wett gemacht. Die noch so kleinste falsche Bewegung, kann den Tod bedeuten. Das hat die Autorin authentisch beschrieben und ich fand, es hat für eine kurzweilige Unterhaltung gesorgt.


Fazit:
Ein spannender und kurzweiliger Thriller, den ich absolut empfehlen kann