Der Augenjäger - wieder ein Fitzek der fesselt

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elke seifried Avatar

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Ich bin durch das Buch „Seelenbrecher“ zufällig auf Sebastian Fitzek gestoßen. Der Augenjäger war jetzt das fünfte Buch, das ich regelrecht verschlungen habe. In den Bänden, die ich bis jetzt gelesen habe, stehen immer psychisch kranke Menschen im Mittelpunkt und nicht wie sonst eher üblich Ermittler, die einen Fall lösen, was dem Leser einmal Abwechslung bietet. Dabei schreibt der Autor so spannend, dass man als Leser von der ersten Seite ab nicht mehr von dem Buch lassen kann. Die kurzen Kapitel und der flüssige Schreibstil tun ihr übriges, dass man von einem regelrechten Lesevergnügen sprechen kann. Der Augenjäger ist der Folgeband auf den Augensammler und ich bin froh, diesen zuvor gelesen zu haben. Aber der Autor warnt ja schon im Vorwort, dass man wenn man beide Titel lesen möchte mit dem Augensammler beginnen soll. Zum Inhalt nur so viel, dass es höchst spannend ist, wie der Augensammler und der Augenjäger miteinander verwoben sind. In diesem Band spielen das blinde Medium Alina Gregoriev und der ehemalige Polizist und jetziger Reporter Alexander Zorbach wieder die Hauptrollen. Ein neuer Killer, der seinen Opfern die Augenlider abschneidet und sie anschließend vergewaltigt und freilässt, kommt ins Spiel. Die freigelassen Frauen begehen alle Selbstmord. Alina Gregoriev wird um Mithilfe gebeten. Sie soll durch körperlichen Kontakt mit diesem bereits inhaftierten Mörder beweisen, dass dieser schuldig ist. Außerdem soll sie Alexander aus seinem Trauma befreien. Alina lässt sich auf die Bitte der Polizei ein und wird in einen Strudel von Grausamkeit gezogen. Auch Alexander bleibt nicht verschont.
Man könnte fast glauben, der Autor erkennt die Gedanken des Lesers. Sobald sich ein Verdacht auftut, liefert er wieder eine Szene, die alle Vermutungen zunichtemacht. Also Spannung pur. Auch beim Schluss hat mich Sebastian Fitzek wieder verblüfft. Als Leser hofft man ja dann doch auf ein Happy End, was man dann, wenn auch nur kurz (mehr will ich nicht verraten) geliefert bekommt.
Also wieder ein Titel von ihm für den ich nur die volle Leseempfehlung aussprechen kann. Ich freue mich schon auf seine anderen Bände, die auf jeden Fall gelesen werden.