Fitzek's siebter Streich ...

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evelynmartina Avatar

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.... gelungen!

Nachdem „Der Augensammler“ den Leser mit einem offenen Ende zurücklässt, setzt sich nun die Geschichte in „Der Augenjäger“ fort und wird zudem mit einem weiteren Psychopathen bestückt, dem als Augenjäger bezeichneten Augenarzt Dr. Suker, der auserwählten Frauen die Augenlider entfernt und sie danach brutal vergewaltigt. Während also Alexander Zorbach nach seinem vom Augensammler entführten Sohn sucht, ist die Polizei damit beschäftigt, dem Augenjäger das Handwerk zu legen. Dabei kommen unter anderem die medialen Fähigkeiten der blinden Physiotherapeutin Alina Gregoriev zum Einsatz, die jedoch bald selbst in Gefahr gerät.

 

Bei den Thrillern von Sebastian Fitzek habe ich irgendwann aufgehört, über den Bezug zur Realität und die Glaubwürdigkeit der Handlung nachzudenken, mich über Figuren, die über sich hinauszuwachsen scheinen, zu wundern, und die einfache Sprach- und Erzählweise zu bemängeln. Stattdessen lasse ich mich nur noch durchs Geschehen treiben und genieße den Einfallsreichtum und die Ideenvielfalt des Autors, die auch dieses Werk bestimmen und positiv beeinflussen.

Wieder einmal hat es Sebastian Fitzek meiner Meinung nach geschafft, durch kurze Kapitel, Wechsel in Ort, Zeit und Perspektive, durch falsche Fährten, überraschende Wendungen und durch perfekt eingesetzte Cliffhänger Spannung aufzubauen und durchgängig zu halten. Nach dem für ihn charakteristischen Schema wird Nervenkitzel der besonderen, obgleich grausamen Art geboten, und wie immer wartet der Schluss mit einem originellen Schmankerl auf.

 

„Der Augenjäger“ hat mir gut gefallen, so dass ich mich schon jetzt auf ein Wiederlesen freue, sei es nun mit Sammlern und Jägern oder mit völlig anders gelagerten sogenannten Leidenschaften.