Nicht so spannend wie der Vorgänger

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duracel265 Avatar

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Das Buch "Der Augenjäger" ist die Fortsetzung von "Der Augensammler", die Bücher sollten meiner Meinung nach auf jeden Fall so gelesen werden, auch wenn der Autor selbst betont, dass "Der Augenjäger" als ein eigenständiges Buch gelesen werden kann. Der Anfang von "Der Augenjäger" enthält nämlich Spoiler von "Der Augensammler". Sollte man also zu einem späteren Zeitpunkt doch das erste Buch lesen wollen, weiß man bereits das Ende, was bei Thrillern eher suboptimal ist.
Alexander Sorbach ist wieder der Protagonist, auch die blinde Physiotherapeutin Alina kommt wieder im Buch vor und spielt eine wichtige Rolle. Ein weltbekannter Augenchirurg, Dr. Zarin Suker, wurde bereits wegen mehrerer Morde an Frauen festgenommen, die er, nachdem er ihnen die Augenlieder mit einem Skalpell entfernte, vergewaltigte und anschließend tötete. Es sieht jedoch so aus, dass er mangels Beweise (in dem Fall das fehlende Skalpell als Tatwaffe) nicht weiter festgehalten werden kann und entlassen werden muss. Hier kommt Alina Gregoriew ins Spiel, die als Medium der Polizei behilflich sein soll. Parallel dazu kommt das Schicksal von einer gewissen Johanna Strom ins Spiel, die nach schrecklichen Erlebnissen psychologisch behandelt wird. Auch ihre Tochter taucht im Buch auf, und und und... Es wird dann langsam recht verwirrend.

Von "Der Augensammler" war ich so begeistert, dass ich den zweiten Teil kaum abwarten konnte. Und von dem vorliegenden Teil war ich dann doch leicht enttäuscht. Ich brauchte tatsächlich drei Anläufe, um das Buch endlich zu Ende zu lesen. Dazwischen lag allerdings immer soviel Zeit, dass ich wieder von vorne beginnen musste.
Die Story ist für meinen Geschmack etwas zu bunt und zu unrealistisch. Und, wie oben bereits geschrieben, zu verwirrend. Zu viele Beteiligte, die nur scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Die Zusammenhänge erschließen sich erst viel zu spät und die irgendwie hat mich das Lesen angestrengt. Deshalb legte ich das Buch immer wieder weg. Und an Spannung fehlte es mir dann durch diese vielen Parallel-Geschehnisse auch.
Hinzu kommt, dass ich, als eine große Tierfreundin mit schwachen Nerven, ständig um den armen Tom-Tom zittern musste. Puh! Nichts für mich...
Also alles in allem ein eher mäßiges Buch, habe seitdem keinen Fitzek mehr gelesen, offenbar bin ich damit vorerst durch... Schade.