und wieder einmal hat er es geschafft...

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franja86 Avatar

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Fitzek schafft es, dass der Leser das Gefühl hat mit jeder gelesenen Seite näher an den wahren Täter heranzukommen. So bald man sich sicher ist, seine Geschichte durchschaut zu haben, wendet sich das Blatt und steht vor neuen Ereignissen und Offenbarungen, die so nicht zu erwarten waren.

Von Einzelheiten der Geschichte man eigentlich nichts verraten, denn sonst nimmt es einem die Spannung beim Lesen. Und diese baut sich stets immer weiter auf, man denkt, es geht nicht mehr und schon befindet sich der Leser in einer neuen Situation, in der die Charaktere plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Wie schon im Vorgängerband "Der Augensammler" setzt sich die Geschichte des Augenjägers aus den Erzählungen und Sichtweisen der einzelnen Charaktere zusammen; so spielt vorallem wieder die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev eine entscheidende Rollen; natürlich neben Alexander Zorbach, der verzweifelt auf der Suche nach seinem - schon im ersten Band - entführten Sohn ist und dessen Geschichte sich während des Lesens in ungeahnte Richtungen bewegt... Johanna Strom, eine psychisch Kranke und Alkoholabhängige, führt den Lesen in die Geschichte des Augenjägers ein... auf eine überaus spannende wie auch erschreckende Art und Weise..

Die Perspektiven  wechseln sich zum Teil relativ schnell ab, hält den Spannungsbogen so aber unglaublich straff und lässt einen kaum mehr aus der Geschichte und dem Lesen los.

Genau das ist es, was Fitzeks Bücher ausmachen, was er kann und das unglaublich gut: er lässt uns mit seinen Worten nicht mehr los!!

Der Autor hat sich beim Einstieg in das Buch dieses Mal eine besondere Einführung ausgedacht... Besonders interessant und sogar witzig gestaltet sich aber auch das letzte Kapitel. Auch hier führt der Autor den Leser kurz in die Irre, klärt das jedoch schnell auf. Dennoch schafft Fitzek es so, sogar im letzten Teil noch einmal den Leser zu verwirren, gedanklich in andere Bahnen zu lenken...

Auch wenn man den Augensammler nicht gelesen hat, lohnt es sich sehr, den zweiten Teil zu lesen, denn die Geschichte ist auch ohne den ersten Teil wahnsinnig spannend. Natürlich versetzt "Der Augenjäger" den Leser in absolutes Erstaunen, wenn man den "Augensammler" schon gelesen hatte...

So bin ich mehr als gespannt, welche neuen Ideen und Geschichten schon in Fitzeks Kopf herumschwirren, die er vielleicht sogar schon in diesem Augenblick in einen PC tippt oder wild in Notizblöcke schreibt....

Es war unheimlich spannend, dieses Buch zu lesen, zu verschlingen. Daher eine riesen Empfehlung für den "Augenjäger" und ich freue mich schon sehr auf seine nächsten Geschichten!!