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mel.e Avatar

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 Nachdem ich den Augensammler von Sebastian Fitzek quasi verschlungen habe, musste ich den zweiten Teil, um den es sich heute drehen wird, auch unbedingt Lesen. Die Vorankündigungen in diversen Bücherforen und Onlineshops stießen mich immer wieder darauf und so legte ich das Buch erst einmal auf meine Wunschliste um es irgendwann einmal zu bestellen. Auf Vorablesen.de konnten 100 glückliche Gewinner oder Gewinnerinnen das Buch vorablesen, aber da das Los nicht auf mich fiel, musste ich meine sauer verdienten Webmiles dafür einlösen und ich muss sagen, es war ein mehr als guter Kauf, denn dieses Buch ist meiner Meinung nach das Beste was Fitzek bisher geschrieben hat. Ich merke das ich immer mehr zur Thriller und Psychothrillertante mutiere und Fitzek erklärt es in seinem Buch hinten im Nachwort so, daß jeder seine Ängste und Alpträume hat, aber nicht jede/r der einen Thriller schreibt gleich ein Psychopath ist, ebenso diejenigen, die einen Thriller lesen. Das hat mich doch ein klein wenig beruhigt, denn ich sah mich schon als Axtmörder um die Häuser ziehen. Was natürlich völliger Blödsinn ist, aber ich gestehe, ich liebe diesen Gänsehauteffekt, den manche Bücher in mir auslösen und ich stelle fest, daß ich hin und wieder auch das Atmen vergesse oder hochschrecke, wenn man plötzlich jemand an meinem Bett steht. Man sollte mich also bitte nicht stören, wenn ich etwas mit Hochspannung lese. Anrufe nehme ich auch sehr ungern entgegen.

 

Durch die Leseprobe habe ich mir schon ein bissel was zurechtgelegt, aber alles was ich erwartet hatte, übertraf alles, denn es wurde schlimm, schlimmer, am schlimmsten. Fitzek spielt mit der Psyche seiner Leser. Immer wenn ich dachte, schlimmer geht es nicht mehr, kam immer noch etwas hinterher, was grausamer war als alles was ich erwartet habe. Die Spannung hält sich durch das komplette Buch und hinterlässt nicht nur ein komisches Gefühl im Bauch, sondern lässt uns atemlos zurück, denn der Schluß ist rasant und fast schon unglaubwürdig, aber wer schon des öfteren Psychothriller gelesen hat, weiß, das sie davon leben und wir als Leser dies auch ewarten, ansonsten kommt von uns in unseren Rezis zu Büchern: Li-L-Langweilig und Langweilig ist das Buch auf keinen Fall. Nur wie immer bei Fitzek viel zu kurz. Ich hätte noch stundenlang weiterlesen können, aber das Buch war schnell vorbei und es wie mit einem guten Film, der wirkt auch noch ein wenig länger in uns nach. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie Fitzek dies noch steigern will, oder ob mit dem Augenjäger die Geschichte ihr Ende gefunden hat. Was sich bis jetzt so angehört hat, wie eine Liebeserklärung an den Autor mag Recht ahben, denn bis her konnte mich jedes Buch von Sebastian Fitzek mitreißen und faszinieren. Besonders gefreut hat mich die Aussage, daß "Das Kind" Verfilmt werden soll. Etwas Lesen oder Sehen ist eine ganz andere Geschichte, aber vielleicht dann irgendwann auf DVD? Fürs Kino bin ich dann doch nicht Hartgesotten genug. 

Jetzt habe ich viel drumherum geschrieben und das Buch noch gar nicht wirklich beschrieben, aber ganz ehrlich? Das will ich nicht, denn ihr sollt das Buch selbst Lesen. Wenn ich alle Spannung vorwegnehme könnt ihr euch den Kauf sparen und das wäre doch ziemlich dämlich, oder? 

OK, überredet, ganz kurz, damit ihr mir auch glaubt, daß ich das Buch wirklich gelesen habe. 

Gleich am Anfang gibt es ein Vorwort des Autors, in dem er darauf hinweist, daß es sinnig ist, auch den ersten Teil, also "Der Augensammler" zu Lesen und dies unterstütze ich total, denn es werden euch der eine oder andere Gedanke oder die Hintergrundinformationen fehlen. Es ist nicht so, daß man "Der Augenjäger" nicht versteht, sollte man den ersten Teil nicht kennen, aber die Zusammenhänge werden klarer und die Personen Alexander, Alina, Frank und Julian werden euch gleich bekannt sein. Diese vier sind diesmal aber nicht die Hauptpersonen dieses Buches, sondern es kommt noch jemand dazu. Und zwar Dr. Suker, der den Frauen die Augen öffnen will und das macht er in einer besonders ekelhaften und widerwärtigen Weise - er entfernt ihnen die Augenlider. Damit aber nicht genug, er vergewaltigt und quält sie und die Frauen suchen Erlösung, indem sie sich das Leben nehmen, da sie die innere und äußere Qual nicht ertragen können. Noch eine wichtige Person ist Nicola und da habe ich etwas gelernt und zwar, daß die menschliche Iris bei manchen Menschen tricolor sein kann und dieses sie zu etwas Besonderen macht. Bisher habe ich das nur mit Hunden in Verbindung gebracht, denn unser Sheltie ist auch tricolor, d.h. er weist 3 verschiedene Farben auf. Das dieses auch am Auge, rund um die Iris so genannt wird, war also neu für mich. Nicola ist also für Dr. Suker ein besonderer Schatz. Dr. Suker ist wirklich krank und ein Mann der 1000 Gesichter. Jemand, der mir wirklich Angst eingeflößt hat. 

So weit so gut, mehr werdet ihr von mir nicht erfahren, das dürfen dann andere übernehmen, die die Handlung komplett ausschlachten und somit verhindern, daß man das Interesse an dem Buch verliert. das nennt man Spoilern, weiß ich auch erst seit kurzem. Ich will hier aber nicht rumspoilern, sondern einfach nur noch sagen, daß ich eine ganze Weile gebraucht habe um wieder herunterzukommen und sich mein Atem und mein Puls wieder so einigermaßen beruhigt hatten. Das Buch hatte auf mich eine mächtige Wirkung und ich schiebe es auf die Tatsache, daß das Spiel welches Frank angefangen hatte mit Alexander zu spielen, lange nicht vorbei war und sich durch das ganze Buch zog. Ob es ein Happy End gibt, müsst ihr schon selbst herausfinden. Und hier wieder die Aufforderung: Lest das Buch! 

Da ich nichts Negatives finden kann, außer der Tatsache, daß es in unserer Welt leider viele Psychisch kranke Menschen gibt, die es genießen mit unseren Ängsten und Alpträumen zu spielen - man braucht nur Nachrichten zu schauen, da könnte einem doch schlecht werden - gibt es von mir natürlich eine Leseempfehlung und gerechtfertigt 5 Sterne für den neuen Fitzek "Der Augenjäger" 

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