Der Augentäuscher

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inyanmni Avatar

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Die Leseprobe zu "Der Augentäuscher" von Mathias Gatza hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Das sehr ausführliche Inhaltsverzeichnis vermittelt bereits einen ersten Eindruck von den verschiedenen Ebenen des Romans. Neben einem Vorwort und zahlreichen Anmerkungen des Herausgebers gibt es sechs vom stummen Setzer Leopold verfasste Textbögen sowie verschiedene Briefe. Diese verschiedenen Quellen berichten von der ersten Anwendung der Fotographie im 17. Jahrhundert (!!) durch Silvius Schwarz und der Aufdeckung dieser Geschichte durch den Herausgeber in der Jetzt-Zeit.

Auf eine ebenfalls sehr aufschlussreiche Personenaufstellung folgt das Vorwort des Herausgebers, welches alles andere als der kurze Lobpreis des Werkes ist, den man sich normalerweise unter dieser Überschrift vorstellen darf. N. N. berichtet in sehr angenehm zu lesender Form von seinen erfolglosen Versuchen, eine Dissertation anzufertigen und von verschiedenen, mehr oder weniger zufälligen "Begegnungen" mit der Person und den Werken von Silvius Schwarz. 

Den Abschluss der Leseprobe bildet der Beginn des Ersten Bogens, in dem Leopold die Kindheit und Ausbildung von Schwarz schildert. Auch dieser Teil ist spannend geschrieben und macht Lust auf mehr, allerdings habe auch ich mir zuerst mit den r's und t's in dieser Schriftart schwer getan.
 

"Der Augentäuscher" scheint eine faszinierende Geschichte zu erzählen; die verschiedenen, ineinander verwobenen Handlungs- und Erzählebenen gefallen mir sehr gut. Auf jeden Fall ein Buch, das ich gerne lesen möchte!!