Der Augentäuscher

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ijontichy Avatar

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 Mein erster Gedanke nach Lektüre dieses Buches war:Puuh,endlich geschafft.

War ich durch die Leseprobe noch ziemlich gespannt auf das Buch,

das als Thematik die im Mittelalter entdeckte (und später vergessene ) Fotografie

hatte,so tat ich mich mit diesem Buch wirklich schwer.

 

Der Roman weist drei Erzählperspektiven auf:

Erstens,die des Erzählers ( Herausgebers ), eines Historikers der seine Recherchen über Silvius Schwarz, den

vermeintlichen Erfinders der Fotokunst,was er erst später erfuhr,hauptsächlich privat verfolgte,da er mit diesem Thema

in der akademischen Welt keinen Anklang fand.

Diese hielt Silvius für ein Phantom,jemanden,der nie wirklich existierte.

 

Dann die gedruckten Bögen von Leopold,einem stummen Buchdrucker,einem Zeitgenossen von Silvius Schwarz.

Diese Bögen fielen dem Herausgeber mehr oder minder durch Zufall in die Hände.

 

Die dritte Handlungsebene stellt der Briefwechsel zwischen Silvius Schwarz und seiner Jugendfreundin Sophie

dar,eine Sammlung von Briefen die dem Herausgeber durch stehlende Tätigkeit zukam.

 

Um es kurz zumachen,die Lesung der Bögen von Leopold waren für mich das einzige was mich zum Durchhalten bewegte.

Die Schilderungen darin waren meiner Meinung nach neutral,angenehm zu lesen,vor allem weil der Charakter des Leopold

recht gut dargestellt wurde.

 

Die Briefe zwischen Silvius und Sophie waren äussert schwer lesbar,da sie sich einer dermassen gestelzten Ausdruckweise

bedienten,die heutzutage schwer verständlich ist.

Vor allem,wenn man sich zu Gemüte führt,dass Sophie zum Zeitpunkt der Verfassung knappe 16 Jahre alt war.

Mag sein,dass man damals in adliger Herkunft so den Schriftverkehr pflegte...

 

Durch das Buch hindurch wechselten sich die Erzählebenen ab,mal wurde beschrieben,wie der Herausgeber sein

eher klägliches Leben fristete,auf der Suche nach neueren Erkenntnissen über Silvius,dann wiederum erfolgte der Schwenk

zu den Bögen und den Briefen.

 

Leider kam dem Thema was mich neugierig gemacht hatte,der Entdeckung der Fotografie eigentlich praktisch gar kein Stellenwert

zu und wurde letzlich auch nicht geklärt.

 

Die Handlung des Buches im letzten Drittel entsprach auch eher durchaus unlogischen und unrealistischen Sprüngen,

ich hatte den Eindruck der Autor wollte das Buch endlich fertig bekommen.

 

Letztlich also für mich ein leider nicht beeindruckendes Leseerlebnis ...