Der Augentäuscher

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Der Augentäuscher erzählt die Geschichte des Silvius Schwarz, der im 17. Jahrhundert nahe Dresden die Grundzüge der Fotografie erfand und erste Bilder entstehen ließ. Doch nicht nur die Geschichte der Erfindung der Fotografie wird erzählt, sondern auch noch die einer brutalen und grausigen Mordserie die die Dresdner schockiert. Die Geschichte erfahren wir durch die Anmerkungen eines anonymen Herausgebers, durch den Briefwechsel zwischen Silvius und seiner Cousine Sophie von Schlosser, die zugleich seine Geliebte ist sowie  durch die sechs Druckbogen des stummen Setzers Leopold.

Was sich in der Leseprobe sehr vielversprechend und sich vom Mainstream abhebend las, konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Der ständige Wechsel zwischen den Briefen, den Anmerkungen des Autors und der Druckbogen ließ bei mir keinen Lesefluss entstehen, ich hatte von Anfang an Schwierigkeiten mich auf die Geschichte zu konzentrieren.  Der ständige Wechsel stellt jedesmal eine grobe Unterbrechung dar, so dass ich mir mehrmals überlegte, die Lektüre abzubrechen.

Letztlich hatte mich die Geschichte aber fasziniert und ich wollte weiter lesen, um das Ende zu erfahren. Die Story an sich ist auch interessant, es fehlt aber an der nötigen Spannung, so dass mich die Geschichte nicht fesseln konnte. Am interessantesten fand ich die Druckbogen und die Anmerkungen des Herausgebers, die mit sehr viel Selbstironie geschrieben sind. Die Briefwechsel zwischen Sophie und Silvius hingegen kamen mir öde vor. Auch wenn der Roman sprachlich sehr gut und anspruchsvoll geschrieben ist, fehlt ihm leider das gewisse Etwas, das den Leser fesselt. Letzlich war ich froh als das Buch zu Ende war.