Der Augentäuscher - eine ungewöhnliche Geschichte

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mary90 Avatar

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In den Buch geht es um die Geschichte von Silvius Schwarz. Hat er tatsächlich im 17. Jahrhundert die Fotographie entdeckt?

Erzählt wird dabei aus vier Perspektiven:

1.: Der anonym bleibende Verfasser. Er schildert seine erste Begegnung mit Silvius und wie er immer wieder Anstrengungen unternommen hat, um sich die Bögen Leopolds zu verschaffen. Für nichts ist er sich zu schade, auch eine Prise Selbstironie fehlt nicht. Diese Abschnitte lassen sich schnell und unkompliziert lesen, genau das richtige, um nach Passagen der altertümlichen Bögen wieder in die heutige Zeit zurückzukehren.

2.: Die Bögen Leopolds. Leopold ist stumm und kann daher als Zeitzeuge Silvius' nur schriftlich die Geschichte für die Nachwelt festhalten. Er schildert sowohl Silvius Arbeit, als auch die Geschehnisse, die um ihn herum passieren. Die Ausdrücke passen hervorragend in die Zeit, man nimmt dem Autor sofort ab, dass diese Bögen tatsächlich aus dem 17. Jhd. stammen.

3./4.: Der Briefwechsel zwischen Sophie und Silvius. Während Silvius sich meist auf seine Forschung und seine Arbeit konzentriert, schreibt Sophie viel über die Liebe zwischen beiden, man spürt ihre Eifersucht in jedem Wort. 

Das Buch ist zwar spannend, doch sind meiner Meinung nach zu viele Briefe ohne erkennbaren Wert für die Geschichte eingebaut. Teilweise habe ich das Buch aus der Hand gelegt, weil ich mir die Eifersuchtstiraden Sophies nicht länger zu Gemüthe führen konnte. In meinem Leseeindruck war ich noch der Meinung, dass das Vorwort zu lang  bzw. nicht die eigentliche Geschichte wäre, doch nun ist es so, dass ich gerade auf die Abschnitte des Autors gewartet habe, um eine Prise Humor zu spüren.

Alles in allem ist das Buch eine gelungene Geschichte, spannend und unterhaltsam, doch ohne einen gewissen 'Fessel-Faktor', der einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.