Mathias Gatza, Der Augentäuscher

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Das Cover war von Anfang an sehr Ansprechend.

Zerfetztes – Aufgehangenes – Angeschnittenes Gemüse in Verbindung mit dem Titel „Der Augentäuscher“, ok da musste ich sofort in die LP von vorablesen.de mal reinlesen !

 

Auf der ersten Seite geht es mit einem sehr kleinen Text über Silvius Schwarz, aus den Vitae des Arnold Houbraken los. Danach folgte eine Inhaltsangabe und die wichtigsten Personen wurden mit Daten vorgestellt, was ich für einen Roman sehr ungewöhnlich fand.

Das Vorwort wurde vom Herausgeber geschrieben, der sich nur mit N.N. vorstellt. Es ist recht lang und macht den Eindruck das es schon ein wichtiger Teil der eigentlichen Geschichte ist.

 

Der Herausgeber N.N. erzählt die Geschichte von Leopold, der die Geschichte von Silvius Schwarz erzählt. Desweiteren sind die Briefe von Silvius Schwarz an Sophie von Schlosser und umgekerht zu lesen. Auf die Bögen und Briefe folgt immer eine Anmerkung des Herausgebers N.N. .

 

Was sofort auffällt ist der ungewohnte Sprachstil, der in den Bögen und Briefen noch mehr zum Ausdruck kommt als bei den Anmerkungen des Herausgebers.

Die Anmerkungen von N.N. sind trotz ungewohnten Sprachstil flüssig zu lesen und seine sarkastische art lockert es auf. ( _[…] nun bald \>vierzig exitus\< […]_ )

Leopolds Bögen und die Briefe von Silvius und Sophie fand ich etwas beschwerlicher zu lesen. Nach ein paar Seiten hat man sich zwar gut eingelesen und es störte nicht mehr, doch bei Unterbrechungen und späteren weiterlesen musste man sich erneut erst einlesen.

Dennoch ging die eigentliche Geschichte durch den ungewohnten Sprachstil nicht unter und man konnte soweit alles ganz gut Nachvollziehen.

 

Bei den Bögen von Leopold hat mir vorallem die kurze Inhaltsangabe gefallen, die schon erahnen ließ was alles passiert. Am Ende von Bogen 2 war ich ganz hingerissen von einem Spruch, wo von nun an auch das Lesebändchen ruht.

_“ Einer der alles saget / was er weiß; ist nicht Weltweise: und wer anders redet / als er meinet; ist nicht aufrichtig.“_

_Anonym, 1668_

 

Die Schriftart wechselte öfters, passte aber immer zur jeweiligen Situation. Die Geschichte ist sehr Detailreich geschrieben und ich fand dadurch die Sätze manchmal etwas zu lang geraten.

Enttäuscht bzw unzufrieden war ich mit dem Ende. Es bleiben viele Fragen offen oder wurden nur zum Teil beantwortet. Ich hatte auf einen letzten großen knall gehofft.

 

Ich glaube, der Roman ist eher was für Leute die gerne fiktive Historische Romane lesen.

 

Es war interessant und ab und an auch spannend, hat mich aber dennoch nicht richtig Überzeugt und deswegen gibt es von mir leider auch „nur“ 3 Sterne.

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**_Wer alles Perfekt haben und stets Perfekt sein will, wird Perfekt unglücklich._**