Mathias Gatza - Der Augentäuscher

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**Inhalt:**

 

Wer war Silvius Schwarz? Die Klärung dieser Frage wird für den unbekannten Herausgeber, Kunsthistoriker, zur Lebensaufgabe. Nach einer Odyssee gescheiterter Dissertationsversuche beginnt dieser mit der mühseligen Recherche. Mit viel Geduld und Hartnäckigkeit gelingt es ihm nach und nach an die verschollenen Druckbögen des stummen Setzers Leopold zu kommrn, der seiner Zeit die bewegende Geschichte von Silvius Schwarz aus der Perspektive eines Freundes schriftlich festhält. In diesen berichtet Leopold von dem Werdegang des barocken Stilllebenmalers, seiner Kunst, seiner Individualität und der Reaktion der Mitmenschen, die ihn teilweise bewundern. als auch durch Neid und Missgunst verteufeln. Aber auch von den Geschehnissen die sich seiner Zeit ereignen und für Silvius eine Gefahr darstellen.

 

Durch einen „Zufall“ gelangt der Herausgeber auch in den Besitz eines Briefromans, wodurch, durch den dort zu findenden Briefwechsel zwischen Silvius und seiner Cousine und Geliebten Sophie von Schlosser ein persönlicheres Bild des Malers entsteht. So erschließt sich langsam, was die Person des Silvius Schwarz ausmacht, was ihn bewegt und antreibt. 

 

**Fazit:**

 

Die Geschichte, die sich aus drei Unterschiedlichen Perspektiven entwickelt, ist hier rundum gelungen und lässt die Person des Silvius Schwarz transparent erscheinen. Der Autor schafft es spielend, den Leser in jede dieser Perspektiven hineinzuführen und ihm das Gefühl zu vermitteln, mitten im Geschehen zu verweilen. Die Charaktere und Gegebenheiten des 17. Jahrhunderts schildert der Autor ebenso authentisch wie gelungen.

Insgesamt ein hervorragend geschriebener Roman, der Krimielemente, kunsthistorische und wissenschaftliche Aspekte prima miteinander verbindet. Der Leser ist hier auch ohne große „Spezialeffekte“ bestens unterhalten. Es war mir eine große Freude, dieses Buch vorab lesen zu dürfen!