Eine sehr feinfühlige Geschichte
Was für ein besonderer Roman!
Linda ist fünfzehn und würde am liebsten vor ein Auto laufen. Doch sie hat zwei Menschen , die sie davon abhalten.
Ihr Freund Kevin, der immer mehr daran verzweifelt, dass die Welt am Abgrund steht und der sehr viel Zeit vor seinem Computer verbringt.
Und Hubert, sechsundachtzig Jahre alt und ehemaliger Bademeister, der an Demenz leidet. Dreimal in der Woche verbringt Linda einen Nachmittag mit Hubert , um die polnische Pflegekraft Ewa zu entlasten. Linda erlebt die immer mehr zunehmende Demenz und geht aber recht unbefangen und feinfühlig mit Hubert um.
Vielmehr braucht man nicht wissen vom Inhalt. Erzählt wird die Geschichte ganz wunderbar von Linda, die sich sehr viele Gedanken über die verschiedensten Themen macht.
Es ist ein ganz zarter und sehr emphatischer Roman, der von der Gedankenwelt einer fünfzehnjährigen erzählt und von einem demenzkranken Menschen.
Die Autorin war selbst schon in der Pflege von Demenzkranken tätig und das spürt man beim Lesen, weil sie sehr würdevoll über Hubert schreibt.
Ein ganz besonderer Roman , den ich voller Überzeugung empfehlen kann!
Hat mir sehr gut gefallen!