Herzensbuch!

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banänna Avatar

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Es gibt Bücher, die liest man einfach durch – die Geschichte plätschert gemächlich vor sich hin, ohne große Höhen oder Tiefen. Und dann gibt es Bücher wie „Der Bademeister ohne Himmel“ von Petra Pellini. Bücher, die einen tief berühren. Bücher, die man von der ersten Seite an erlebt. Bücher, die so gut sind, dass sie niemals Enden sollen.

Auf den ersten Blick wirkt das Buch wie eine düstere Geschichte über Alter, Demenz und den Verlust von Lebensmut, doch schon schnell entpuppt sich die Geschichte als eine zarte, berührende Erzählung voller Leben, Hoffnung und humorvoller Momente.

Die Autorin Petra Pellini erzählt in diesem Buch von einer außergewöhnlichen Freundschaft. Es ist eine Geschichte voller Gegensätze, die aber gerade dadurch so bewegend ist. Linda kann in Huberts Nähe ihre eigene Traurigkeit loslassen, und Hubert findet in den Gesprächen mit Linda einen Anker, der ihn in die Realität zurückholt. Die Autorin, die selbst als Krankenschwester mit demenzkranken Menschen arbeitete, fängt die alltäglichen Herausforderungen, die Einsamkeit und die kleinen Freuden mit beeindruckender Sensibilität ein.

Warum du dieses Buch lesen solltest? Trotz des schweren Themas ist der Roman nicht bedrückend – im Gegenteil: Es ist eine Geschichte, die von einer unerwarteten Leichtigkeit getragen wird. Pellinis Schreibstil ist humorvoll, empathisch und durchzogen von einer sanften Fröhlichkeit. Es ist genau diese Balance, die das Buch zu einer besonderen Lektüre macht – eine Geschichte, die nicht nur vom Vergessen erzählt, sondern auch von kleinen Momenten des Erinnerns und der Verbundenheit.

„Der Bademeister ohne Himmel“ ist ein leises, bewegendes Buch, das noch lange nachklingt. Pellini beschreibt die Realität von Demenz, Einsamkeit und Suizidgedanken mit Feingefühl und einer Erzählweise, die das Herz erreicht, ohne dabei schwerfällig zu wirken.