Schweres Thema, wunderbar umgesetzt
Petra Pellini erzählt diese Geschichte in einem flüssigen und eingehenden Schreibstil mit so viel Wärme, Menschlichkeit und oft einer ordentlichen Prise Humor, dass ich von der ersten Seite an gefangen war. Gefangen in der Ich-Erzählung von Linda, einer Teenagerin, mit Problemen, die junge Heranwachsende so haben: Die Schule macht Schwiergkeiten, ein Freund ist so ganz anders als der Rest der Klassenkameraden und dann ist da noch Hubert, der an starker und fortschreitender Demenz leidet. Seine polnische Pflegerin Ewa habe ich sofort, wie die anderen Figuren, ins Herz geschlossen. Linda kümmert sich um Hubert. Sie kommt zwar oft sehr erwachsen daher, trotzdem blickt immer wieder die junge, noch nicht ganz reife Frau in der Erzählung durch. Linda kämpft gegen den Lebensabschnittsgefährten der Mutter, gegen die Schule und ganz besonders um und mit dem 86jährigen Hubert. Feinfühlig und fast schon mit einer spielerischen Gelassenheit begegnet Linda Hubert, dem ehemaligen Bademeister, der immer noch auf seine verstorbene Frau wartet. Und dann kommt das Ende der Geschichte, ein Ende, das keiner erwartet...
Fazit: Warum gibt es nicht mehr polnische Ewas und Teenager wie Linda - die Welt wäre ein ganzes Stück besser und leichter zu ertragen. 5 Sterne und gerne eine Leseempfehlung von mir.
Fazit: Warum gibt es nicht mehr polnische Ewas und Teenager wie Linda - die Welt wäre ein ganzes Stück besser und leichter zu ertragen. 5 Sterne und gerne eine Leseempfehlung von mir.