Traurig-schöne Geschichte.
»Für ein paar Augenblicke kommt es mir [Linda] vor als wäre all das verloren Geglaubte nur versteckt gewesen. Als wäre Hubert einfach ein alter Herr mit Hund, und Demenz eine weit entfernte Insel im Pazifik« (S. 250).
Schön wär’s. Doch die entspannten und unbeschwerten Momente mit Hubert werden immer seltener. Der 86-jährige ist an Demenz erkrankt und nimmt seine Umwelt jeden Tag auf seine ganz eigene Art wahr. Versorgt wird Hubert durch eine 24-Stunden Pflegefachkraft Namens Ewa. Die Besuche der 15-jährigen Linda bringen Ewa Entlastung und verschaffen ihr eine kleine Auszeit von ihrer herausfordernden Arbeit.
Linda lebt mit ihrer Mutter im gleichen Haus wie Hubert, der früher als Bademeister gearbeitet hat. Wenn Linda nicht gerade bei Hubert abhängt, dann mit ihrem besten Freund Kevin. Auch wenn Linda mit ihrer Mutter zusammenwohnt, hat diese aktuell wenig Zeit für ihre Tochter. Der Grund dafür ist der neue Freund der Mutter. Dadurch nimmt sie sich nur noch wenig Zeit für die Gedanken und Sorgen ihrer Tochter!
Petra Pellini schafft durch ihre Figuren ein authentisches Bild. Die Erzählstimme von Linda liest sich großartig. Ihre Gefühle und Gedanken sind eindrücklich auf Papier gebracht. Das Buch lebt von den einzelnen Beziehungssträngen, die alle bei Linda zusammenlaufen. Ein Roman, bei dem mir nicht nur die Hauptfigur ans Herz gewachsen ist, sondern auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise Kevins Mutter Sara. Die Figuren wirken auf den ersten Blick klassisch gestrickt, wie etwa die lebensmüde Teenagerin und der demenzerkrankte Greis. Doch diese Bezeichnungen werden Linda und Hubert nicht gerecht. Petra Pellini lässt ihre Figuren in vielen Facetten glänzen und zeigt durch ihr Handeln, wie wichtig zwischenmenschliche Verbindungen sind.
Vor allem das Thema Demenz beschreibt die Autorin respektvoll und mit viel Feingefühl. Petra Pellini war lange in der Pflege demenzkranker Menschen tätig. Die Autorin schafft es mit Humor eine angenehme Leichtigkeit in schwere Themengebiete zu bringen. Am Ende sind mir die Ereignisse zwar etwas zu eng gestrickt, aber ich kann mir denken, wieso das so sein muss 💔.
Insgesamt hat mich das Buch auf ganz vielen Ebenen sehr bereichert und berührt. Diese Geschichte ist in der Kategorie »traurig-schön« eindeutig eine 12/10! Klare Leseempfehlung!
»Jetzt ist Hubert Bademeister. Ein leiser Wind säuselt durchs Wohnzimmer. Kindergeschrei. Es riecht nach Chlor und Sonnencreme. Hubert sortiert Schwimmflügel nach Größen, überprüft ihre Funktionalität, pumpt sie auf und grinst, als hätte er in der Lotterie gewonnen« (S. 29).
CN: Demenz, suizidale Gedanken, Unfall, Tod, Trauer.
Schön wär’s. Doch die entspannten und unbeschwerten Momente mit Hubert werden immer seltener. Der 86-jährige ist an Demenz erkrankt und nimmt seine Umwelt jeden Tag auf seine ganz eigene Art wahr. Versorgt wird Hubert durch eine 24-Stunden Pflegefachkraft Namens Ewa. Die Besuche der 15-jährigen Linda bringen Ewa Entlastung und verschaffen ihr eine kleine Auszeit von ihrer herausfordernden Arbeit.
Linda lebt mit ihrer Mutter im gleichen Haus wie Hubert, der früher als Bademeister gearbeitet hat. Wenn Linda nicht gerade bei Hubert abhängt, dann mit ihrem besten Freund Kevin. Auch wenn Linda mit ihrer Mutter zusammenwohnt, hat diese aktuell wenig Zeit für ihre Tochter. Der Grund dafür ist der neue Freund der Mutter. Dadurch nimmt sie sich nur noch wenig Zeit für die Gedanken und Sorgen ihrer Tochter!
Petra Pellini schafft durch ihre Figuren ein authentisches Bild. Die Erzählstimme von Linda liest sich großartig. Ihre Gefühle und Gedanken sind eindrücklich auf Papier gebracht. Das Buch lebt von den einzelnen Beziehungssträngen, die alle bei Linda zusammenlaufen. Ein Roman, bei dem mir nicht nur die Hauptfigur ans Herz gewachsen ist, sondern auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise Kevins Mutter Sara. Die Figuren wirken auf den ersten Blick klassisch gestrickt, wie etwa die lebensmüde Teenagerin und der demenzerkrankte Greis. Doch diese Bezeichnungen werden Linda und Hubert nicht gerecht. Petra Pellini lässt ihre Figuren in vielen Facetten glänzen und zeigt durch ihr Handeln, wie wichtig zwischenmenschliche Verbindungen sind.
Vor allem das Thema Demenz beschreibt die Autorin respektvoll und mit viel Feingefühl. Petra Pellini war lange in der Pflege demenzkranker Menschen tätig. Die Autorin schafft es mit Humor eine angenehme Leichtigkeit in schwere Themengebiete zu bringen. Am Ende sind mir die Ereignisse zwar etwas zu eng gestrickt, aber ich kann mir denken, wieso das so sein muss 💔.
Insgesamt hat mich das Buch auf ganz vielen Ebenen sehr bereichert und berührt. Diese Geschichte ist in der Kategorie »traurig-schön« eindeutig eine 12/10! Klare Leseempfehlung!
»Jetzt ist Hubert Bademeister. Ein leiser Wind säuselt durchs Wohnzimmer. Kindergeschrei. Es riecht nach Chlor und Sonnencreme. Hubert sortiert Schwimmflügel nach Größen, überprüft ihre Funktionalität, pumpt sie auf und grinst, als hätte er in der Lotterie gewonnen« (S. 29).
CN: Demenz, suizidale Gedanken, Unfall, Tod, Trauer.