ein stiller Held hinter der Bar
Der Barmann des Ritz hat mich schnell gepackt, weil es nicht der typische Weltkriegsroman ist. Statt an der Front spielt alles mitten in Paris, im eleganten Ritz, wo zwischen Gläserklirren und Smalltalk über Leben und Tod entschieden wird. Dass Frank Meier wirklich existiert hat, macht das Ganze nur eindrücklicher. Ich habe die Atmosphäre fast riechen können – Zigarrenrauch, Parfum, Angst. Man liest mit angehaltenem Atem, weil man nie weiß, ob ein falscher Blick ihn verraten könnte. Für mich war es vor allem ein Buch über stillen Mut – und über die Frage, wie viel ein einzelner Mensch riskieren kann, ohne sich selbst zu verlieren. Kein lautes Buch, aber ein sehr eindrucksvolles.