Entdeckerreisen mit romantischen Hintergrund

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Ich muss ehrlich sagen: Als ich das Titelbild des Buches sah, dachte ich mehr an eine romantische Geschichte eines Biologen oder Rentners. Doch bereits der Bucheinband klärt auf, dass hier vielmehr passieren wird. Wer liest nicht gern von Entdeckereisen und der Suche nach dem Sinn des Lebens?

Im ersten Kapitel beschäftigt sich der Autor mit Professor Cole, der sich erst (lebhaft und herzzerreißend geschildert) auf dem Meeresgrund in einem Ein-Mann-Tauchboot wiederfindet, dem Todeskampf ausgesetzt, um dann durch einen glücklichen Zufall doch noch an die Wasseroberfläche aufsteigen zu können. Dabei half ihm ein (unglücklicherweise toter) Wal, der nach oben trieb und anschließend an Deck des Forschungsbootes gehievt wurde. In dessen Magen findet Prof. Cole einen Flugschreiber eines seit 30 Jahren verschollenen Flugzeuges. Was es mit der Blackbox auf sich hat, wird hier noch nicht verraten, denn im nächsten Kapitel gibt es eine für den Leser neue Handlung.

2. Kapitel: Dove arbeitet im Callcenter des Londoner Rettungsdienstes. Er findet, dass seine Stadt immer mehr zum Vergnügungspark der Reichen geworden ist, zu der er sich nicht mehr zugehörig fühlt. Nach einem nicht abgeschlossenen Studium plätschert das Leben dieses Waisenkindes nur so dahin. Bis er eines Tages einem Déjà-vu einer bestimmten Blume nach hängt. Es ist ein Moorveilchen – aber warum hat er Erinnerungen an diese Blume? Er kann es sich nicht erklären, meint, ihr nie begegnet zu sein. Als Dove an diesem Tag zur Arbeit geht, wird im TV über den Fund eines Flugschreibers berichtet, der nach Jahrzehnten aus dem Meer gefischt wurde.

Schnitt. Wieder neue Handlung. 3. Kapitel:
Nun kommen wir zum Inhalt des Bucheinbandes und der eigentlichen Geschichte von „der Blumensammler“. Peter Manyweathers bietet hygienische Reinigung als Dienstleistung an. Oft handelt es sich um seit längerem leerstehende Häuser, wenn z.B. ein Alleinstehender verstirbt und erst nach Jahren gefunden wird. Diese Häuser putzt er blitz blank und stellt eines Tages eine Mitarbeiterin ein. Das ist wahrscheinlich ein Resultat seiner Grübelei, über sein eigenes Leben allein und weil er später nicht so enden möchte, wie eines dieser Opfer aus den Häusern, die er reinigt. Nachdem er den in der Inhaltsbeschreibung genannten alten Brief in der Bibliothek findet, ist er überwältigt von der Romantik, die sich daraus erlesen lässt und möchte mehr über diese seltenen Blumen erfahren. Der Leser ist gespannt auf das was folgen wird, allerdings ist die Leseprobe hier zu Ende.

Ein sehr flüssiger Schreibstil, Spannung und das Augenmerk auf Kleinigkeiten – das sind die Gründe, warum ich dieses Buch weiterlesen würde. Ich kann nur erahnen, dass auf 368 Seiten noch viel, viel mehr passieren wird!