Eine Spur aus Blumen

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Die Geschichte, die David Whitehouse in seinem Roman "Der Blumensammler" erzählt, eröffnet sich dem Leser erst nach und nach - ähnlich wie eine Blume, die ihre Blütenblätter entfaltet. Man muss als Leser ein bisschen Geduld mitbringen, bis die einzelnen Fäden der Geschichte zusammenlaufen und einen gemeinsamen Sinn ergeben. Aber das Aufbringen dieser Geduld lohnt sich meiner Meinung nach ungemein.

Als Leser folgt man zum einen Peter Manyweahters auf seine Reise zu entlegenen Orten, auf der Jagd nach seltenen Blumen und man folgt Dove Gale auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, warum er plötzlich und heftig in fremden Erinnerungen zu versinken scheint. Wie genau diese beiden Menschen auf der Suche miteinander verbunden sind, legt David Whitehouse in wundervollen Worten dar. Es gelingt ihm, die Faszination Peters von den Blumen, nach denen er sucht, greifbar zu machen, genau wie Doves Verzweiflung und den Schmerz, den er aufgrund seiner persönlichen Geschichte empfindet.

Für meinen Geschmack hätten allerdings manche Passagen ein wenig kürzer sein können - ab und an verliert sich Whitehouse in seinen Formulierungen, auch wenn diese wirklich gelungen sind.

Vier von fünf Sternen erhält "Der Blumensammler" von mir.