Habe mich köstlich amüsiert !

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Das Buch „Der Boss“ von Moritz Netenjakob ist als stabiles Taschenbuch im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen und umfasst 310 Seiten. Auf dem Titelbild sieht man einen Mann, nur mit einer Unterhose bekleidet und mit einem Rosenstrauß in der Hand. Das Titelbild passt in die Reihe des schon zuvor erschienenen Buches „Macho Mann“ des gleichen Autors. „Der Boss“ ist eine Fortsetzung von „Macho Mann“, kann aber auch als Einzelroman gelesen und genossen werden.

Im beschriebenen Roman geht es um die Hochzeitsvorbereitungen von Daniel und Aylin. Daniel ist Deutscher, Aylin hat türkische Eltern und einen großen Familienclan. Mit den vielen Familienmitgliedern ist sie durch ihre Eltern sehr verbunden. Die Hochzeitsvorbereitungen gestalten sich ob der unterschiedlichen Kulturen recht schwierig, obwohl sich alle Beteiligten sehr bemühen. U.a. lernen sich Daniel und Aylins Eltern schon frühzeitig kennen und verbringen Weihnachten zusammen, die Hochzeitsreise soll über einen Verwandten gebucht werden – oder doch bei der Tante im Ferienhaus stattfinden ?! Das Chaos ist perfekt !

Schon von der ersten Seite an ist dieses Buch ein „Brüller“. Die amüsant geschriebenen Szenen verführen einen ständig zum Lachen. Es ist aber auch zu komisch, wie sich Daniel immer weiter von allen Seiten beeinflussen lässt, damit er den Frieden wahrt. Man leidet und freut sich mit ihm. Im Übrigen kommen eigentlich alle beteiligten Personen sympathisch rüber. Es treffen einfach verschiedene Kulturen aufeinander, die so manches von den Gebräuchen der anderen nicht verstehen, sich zwar „auf den Schlips getreten fühlen“, aber dennoch nicht auf ewig böse aufeinander sind. Sie sind ja alle ein Teil einer großen Familie.

Ein sehr empfehlenswertes Buch, das die verschiedenen Kulturen auf amüsante und sympathische Weise aufzeigt, ohne zu belehren. Ich wünsche mir weitere Romane um Daniel und Aylin.