Das Leben ist ein Geschenk

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cydonia Avatar

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Ich bin auf das Buch durch das in freundlichen Farben gestaltete Cover aufmerksam geworden, hinter dem ich kein Buch zum Thema Brustkrebs vermutet hätte.

Es beschreibt, wie schnell sich ein fast perfekt klingendes Leben aufgrund einer Diagnose ändern kann und wie sich die Diagnose Krebs auf die engste Familie, Freunde und Arbeit auswirkt.

Man merkt, dass die Autorin selbst sich aufgrund ihrer eigenen Erkrankung gut mit dem Thema auskennt.

Sehr gut finde ich die Schilderung, wie andere Personen auf die Diagnose reagieren. Dies reicht vom nicht unbedingt gewünschten Hilfsangebot über die Aussage der Mutter, dass sie wusste, dass die Protagonistin Keira wegen ihres stressigen Lebens Krebs bekommt oder Erzählungen über an Brustkrebs verstorbene Frauen.
Keira selbst macht sich ebenfalls Gedanken, ob sie aufgrund ihres Verhaltens selbst schuld ist. Man erfährt, wie sich die Erkrankung auf die Partnerschaft auswirken kann und wie unterschiedlich die Partner reagieren.
Erschütternd finde ich, dass man nur noch als Kranke, aber nicht mehr als Person an sich gesehen wird.

Keira lässt sich nicht unterkriegen und zieht ihre Kraft aus einem Laufclub mit anderen an Brustkrebs Erkrankten. Sie zeigt, was man trotz Krebs schaffen kann, auch wenn einem der Partner und andere nicht unbedingt viel zutrauen. Wichtig ist, sich Personen zu suchen, die einem auch mentale Unterstützung geben und Hilfsangebot wie z.B. in einem speziellen Zentrum anzunehmen.
Laut Autorin sollen wir nicht vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist und keine Selbstverständlichkeit.

Ein berührendes Buch, das sich sehr gut lesen ließ. Ich würde das Buch sowohl Betroffenen zum Mut machen empfehlen als auch Gesunden, um sich besser in die Lage der Erkrankten versetzen zu können und ihnen situationsgerecht zu begegnen. Ich gebe 4,5 Punkte.