Ein Buch, das Mut macht

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kristina_al Avatar

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Völlig aus dem Nichts kommt die Diagnose Brustkrebs für die mitten im Leben stehende Keira. Sowohl beruflich als auch privat ist sie voll eingespannt und es könnte eigentlich nicht besser laufen. Da zieht ihr die Krankheit plötzlich den Boden unter den Füßen weg. Doch als sie vor der Klinik die Bekanntschaft einer Joggerin macht, überlegt sie nicht lange und schließt sich einer Laufgruppe von Frauen an, die das gleiche Schicksal teilen. Das Laufen und die neuen Freundschaften geben Keira Kraft, um ihrer Krankheit den Kampf anzusagen.

Mir hat der Gedanke mit Bewegung und sozialen Kontakten gegen eine Krankheit vorzugehen sehr gefallen und ich finde, dass dieser Roman tatsächlich Mut macht, dass dies auch funktionieren kann.
Sehr authentisch beschreibt die Autorin Keiras Reaktion auf die schreckliche Diagnose und das Gefühlschaos der folgenden Wochen. Dabei wirft sie einen eher distanzierten Blick von außen auf die Situation, sodass sich Keiras Geschichte nicht bedrückend, sondern vielmehr berührend liest.
Ihre Lauffreundinnen mochte ich gern und es war sehr schön zu lesen, wie sich die Frauen gegenseitig Halt gegeben und unterstützt haben.
Das andere Umfeld, Keiras Kollegen und auch ihre Familie, sind mir allerdings ein wenig fremd geblieben. Deren Verhalten wirkte doch etwas unemotional auf mich und ich wurde bis zum Schluss eigentlich nicht wirklich warm mit ihnen.

Insgesamt ist Josie Lloyd mit „Der Bright Side Running Club“ ein Roman gelungen, der
berührt und Mut macht und das auf eine lockere und zum Teil humorvolle Weise.